Iran Reaktiviert Verteidigungsrat zur Zentralisierung der Militärplanung

TEHERAN / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer bemerkenswerten Entwicklung hat der Iran seinen Verteidigungsrat wiederbelebt, um die militärische Planung zu zentralisieren und die Verteidigungsstrategien des Landes zu stärken.

Der Iran hat seinen Verteidigungsrat, der ursprünglich während des Iran-Irak-Krieges in den 1980er Jahren aktiv war, wieder ins Leben gerufen. Diese Entscheidung zielt darauf ab, die Verteidigungsstrategien zu optimieren und die Einsatzbereitschaft der iranischen Streitkräfte zu stärken. Laut Berichten aus der Branche wurde der Rat im Rahmen von Artikel 176 der iranischen Verfassung gebildet, der es dem Nationalen Sicherheitsrat erlaubt, solche Gremien zu schaffen. Präsident Masoud Pezeshkian wird den Vorsitz des Rates übernehmen, der die Spitzen der Exekutive, Legislative und Judikative sowie führende Militärkommandanten und wichtige Kabinettsminister umfasst. Die Wiederbelebung des Rates erfolgt inmitten einer umfassenden Umstrukturierung der Sicherheitsarchitektur des Landes. Der Verteidigungsrat spielte in den 1980er Jahren eine entscheidende Rolle bei den militärischen Entscheidungen des Iran. Die aktuelle Reaktivierung wird als Teil einer breiteren Neuausrichtung der Sicherheitsstruktur des Landes angesehen. Ziel ist es, die nationalen Verteidigungspolitiken zu überwachen und die militärische Entscheidungsfindung zu straffen. Diese Maßnahmen sollen die Verteidigungsfähigkeiten des Landes umfassend stärken und die Effizienz der Entscheidungsprozesse im Verteidigungssektor verbessern. Die Wiederbelebung des Verteidigungsrates wird von einigen als positive Entwicklung angesehen, die das Generalstabs der Streitkräfte in eine koordinierende statt eine kommandierende Rolle verwandeln könnte. Angesichts der neuen Sicherheitsherausforderungen und der Komplexität regionaler und globaler Bedrohungen könnte der wiederbelebte Verteidigungsrat zu größerer Agilität und Fokussierung in der Verteidigungsentscheidung des Landes führen. Kritiker wie der Analyst Morad Vaisi argumentieren jedoch, dass die Bildung des Rates weniger dem Schutz der Bevölkerung als vielmehr der Verteidigung der Islamischen Republik und der Verhinderung ihres Zusammenbruchs dient. Die jüngsten Konflikte mit Israel, bei denen die iranische Luftverteidigung erheblich geschwächt wurde, haben das Vertrauen von Ayatollah Khamenei in die militärischen Führer erschüttert. Dies könnte ein Grund für die Schaffung zusätzlicher Institutionen über der Revolutionsgarde, der Armee und dem Generalstab der Streitkräfte sein. Die israelischen Streitkräfte behaupten, dass sie während der jüngsten Auseinandersetzungen etwa 120 Luftverteidigungssysteme zerstört oder deaktiviert haben, was etwa einem Drittel der Vorkriegsbestände des Iran entspricht. Langstreckensysteme, darunter russische S-300 und iranische Bavar-373 Batterien, gehörten zu den Zielen.

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