TEHERAN / LONDON (IT BOLTWISE) – Nach dem Ende des 12-tägigen Krieges mit Israel hat der Iran seine erste Militärübung gestartet. Diese Übung, bekannt als „Sustainable Power 1404“, soll die Stärke des Landes demonstrieren, nachdem israelische Angriffe iranische Luftabwehrsysteme und Nuklearanlagen zerstört hatten.

Der Iran hat kürzlich seine erste militärische Übung seit dem Ende des 12-tägigen Konflikts mit Israel gestartet. Diese Übung, die unter dem Namen „Sustainable Power 1404“ bekannt ist, umfasst den Einsatz von Marineeinheiten, die Raketen auf Ziele im Golf von Oman und im Indischen Ozean abfeuern. Solche Übungen sind in der Islamischen Republik zwar Routine, doch angesichts der jüngsten Spannungen mit Israel ist diese besonders bedeutsam. Während des Krieges hatte Israel iranische Luftabwehrsysteme und Nuklearanlagen angegriffen, was die Notwendigkeit für den Iran unterstreicht, seine militärische Stärke zu demonstrieren.
Die iranische Marine, die aus etwa 18.000 Personen besteht, blieb während des Konflikts weitgehend unversehrt. Sie operiert hauptsächlich vom Hafen Bandar Abbas aus und patrouilliert im Golf von Oman, im Indischen Ozean und im Kaspischen Meer. Die strategisch wichtige Straße von Hormus wird hingegen von der paramilitärischen Revolutionsgarde kontrolliert. Diese ist bekannt für die Beschlagnahmung westlicher Schiffe, insbesondere während der Spannungen um das iranische Atomabkommen von 2015.
Seit dem Ende des Krieges betont der Iran verstärkt seine Bereitschaft, auf zukünftige Angriffe Israels zu reagieren. Der Verteidigungsminister, Brigadegeneral Aziz Nasirzadeh, erklärte, dass die Streitkräfte mit neuen Raketen ausgestattet wurden, die im Falle von feindlichen Abenteuern effektiv eingesetzt werden könnten. Diese Entwicklungen erfolgen vor dem Hintergrund der auslaufenden Zusammenarbeit des Iran mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), während Teheran Uran auf nahezu waffenfähiges Niveau anreichert.
Die europäischen Parteien des Atomabkommens, darunter Frankreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich, haben den Iran gewarnt, dass sie alle zuvor aufgehobenen UN-Sanktionen wieder einführen werden, sollte Teheran bis zum 31. August keine zufriedenstellende Lösung für den Streit mit der IAEA finden. Diese Sanktionen könnten die ohnehin angeschlagene iranische Wirtschaft weiter schwächen, die seit 2018 unter den US-Sanktionen leidet. Analysten warnen, dass erneute UN-Sanktionen die wirtschaftlichen Herausforderungen des Landes erheblich verschärfen könnten.

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