Japan sieht Chinas militärische Aktivitäten als größte strategische Herausforderung

TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Japan hat seine Besorgnis über Chinas zunehmende militärische Aktivitäten in der Region verstärkt und diese als die größte strategische Herausforderung bezeichnet.

Japan hat seine Besorgnis über Chinas zunehmende militärische Aktivitäten in der Region verstärkt und diese als die größte strategische Herausforderung bezeichnet. Die japanische Regierung hat in einem aktuellen Bericht darauf hingewiesen, dass die internationale Gemeinschaft in eine neue Krisenära eingetreten ist, die die größten Herausforderungen seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit sich bringt. Diese Einschätzung wurde von Verteidigungsminister Gen Nakatani in einer Pressekonferenz in Tokio bekräftigt.

Der Bericht des japanischen Verteidigungsministeriums hebt die rasche Zunahme der militärischen Aktivitäten Chinas in weiten Gebieten von den südwestlichen Küsten Japans bis in den Pazifik hervor. Besonders besorgniserregend sind die zunehmenden gemeinsamen Operationen Chinas mit Russland sowie die steigenden Spannungen um Taiwan und die Bedrohungen durch Nordkorea.

In den letzten Jahren hat Japan seine militärische Aufrüstung auf den südwestlichen Inseln beschleunigt und plant die Stationierung von Langstrecken-Marschflugkörpern, um auf einen möglichen Konflikt um Taiwan vorbereitet zu sein. Taiwan, das von China als eigenes Territorium beansprucht wird, hat kürzlich zehntägige jährliche Militärübungen durchgeführt, um sich gegen chinesische Invasionsdrohungen zu wappnen.

Die Häufigkeit chinesischer Kriegsschiffe, die vor den südwestlichen Küsten Japans operieren, hat sich in den letzten drei Jahren verdreifacht. Besonders beunruhigend ist die Passage dieser Schiffe in den Gewässern zwischen Taiwan und der benachbarten japanischen Insel Yonaguni. Diese Entwicklungen unterstreichen Chinas Bestreben, seine Seemacht in entfernten Gewässern auszubauen.

Japan hat kürzlich China aufgefordert, das Fliegen seiner Kampfflugzeuge in gefährlicher Nähe zu japanischen Aufklärungsflugzeugen einzustellen, da dies wiederholt vorkommt und zu Kollisionen führen könnte. Peking hat im Gegenzug Japan beschuldigt, in der Nähe des chinesischen Luftraums zu spionieren.

Die zunehmende Entsendung chinesischer Flugzeugträger in den Pazifik wird als Versuch Pekings gesehen, seine Präsenz rund um Japan zu demonstrieren und seine operative Fähigkeit weiter auszubauen. Der Bericht des Verteidigungsministeriums verweist auf zwei Vorfälle im letzten Jahr, bei denen ein chinesisches Kampfflugzeug kurzzeitig den japanischen Luftraum verletzte und ein Flugzeugträger in eine Zone außerhalb der japanischen Hoheitsgewässer eindrang.

Mit dem Fokus von Präsident Donald Trump auf die Stärkung der US-Wirtschaft und -Sicherheit stehen Japan und andere US-Verbündete unter dem Druck, eine größere Rolle für Frieden und Stabilität in der Region zu übernehmen. Nordkorea stellt eine zunehmend ernste und unmittelbare Bedrohung für Japans Sicherheit dar, insbesondere durch die Entwicklung von Raketen, die nukleare Sprengköpfe tragen können.

Russland unterhält aktive militärische Operationen rund um Japan und hat im September den japanischen Luftraum verletzt. Die zunehmende strategische Zusammenarbeit Russlands mit China stellt eine starke Besorgnis für Japans Sicherheit dar.

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