Kalifornien erlebt tödlichste Grippesaison seit Jahren

KALIFORNIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die aktuelle Grippesaison in Kalifornien hat bereits mehr als 900 Todesopfer gefordert, darunter 15 Kinder. Dies ist die höchste Zahl an Todesfällen zu diesem Zeitpunkt in den letzten sechs Jahren, wie aus einem Bericht des kalifornischen Gesundheitsministeriums hervorgeht.

Die diesjährige Grippesaison in Kalifornien hat sich als besonders tödlich erwiesen, mit über 900 Todesfällen seit Oktober. Diese Zahl übertrifft die der letzten sechs Grippesaisons deutlich. Besonders besorgniserregend ist, dass 15 Kinder unter den Opfern sind, darunter vier Teenager aus San Diego County. Dies hat zu erhöhter Aufmerksamkeit und Besorgnis in der Öffentlichkeit geführt.

Ein Viertel der Todesfälle betrifft Menschen unter 65 Jahren, obwohl ältere Menschen traditionell am stärksten gefährdet sind. Bisher sind etwa 700 Menschen im Alter von 65 Jahren und älter an der Grippe gestorben. Die hohe Zahl an Todesfällen in dieser Saison hat Experten überrascht, da ursprünglich eine durchschnittliche Saison prognostiziert wurde.

Dr. Peter Chin-Hong, Professor für Medizin an der UC San Francisco, betont die Wichtigkeit der Grippeimpfung, auch wenn die Saison bereits fortgeschritten ist. Die Impfung kann helfen, schwere Krankheitsverläufe zu verhindern. Zudem stehen antivirale Medikamente wie Tamiflu zur Verfügung, die prophylaktisch eingesetzt werden können, um die Ausbreitung des Virus innerhalb von Haushalten zu verhindern.

Im Vergleich zu den Vorjahren zeigt die aktuelle Saison keine Anzeichen einer Abschwächung. In den letzten Jahren begann die Zahl der Todesfälle um diese Zeit zu stagnieren, doch in diesem Jahr bleibt die Situation angespannt. Die Testpositivitätsraten sind weiterhin hoch, was darauf hindeutet, dass die Grippe noch einige Wochen aktiv bleiben wird.

Der letzte schwere Grippeausbruch war 2009 während der Schweinegrippe-Pandemie. Seitdem waren die Grippesaisons eher durchschnittlich, bis zu diesem Jahr. Experten raten zur Vorsicht und betonen die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu minimieren.

Die aktuelle Situation unterstreicht die Notwendigkeit, sich auf zukünftige Grippeausbrüche besser vorzubereiten und die Gesundheitsinfrastruktur zu stärken. Die Kombination aus Impfung und antiviralen Behandlungen könnte entscheidend sein, um die Auswirkungen solcher Ausbrüche in Zukunft zu mildern.

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