KI und Kirche: Eine neue Ära der Zusammenarbeit

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Integration von Künstlicher Intelligenz in kirchliche Kontexte eröffnet neue Möglichkeiten und Herausforderungen. Eine kürzlich abgehaltene Konferenz beleuchtete die vielfältigen Aspekte dieser Entwicklung.

Die Konferenz ‘KI und die Kirche’, die von der Truett Seminary, den Universitätsbibliotheken und dem College of Engineering and Computer Science organisiert wurde, bot eine Plattform für den Austausch über die Rolle der Künstlichen Intelligenz in religiösen Kontexten. Die Veranstaltung, die am Montag stattfand, umfasste fünf Präsentationen, die sich mit der Anwendung von KI in theologischen und kirchlichen Bereichen beschäftigten.

Dr. Pablo Rivas, Assistenzprofessor für Informatik an der Baylor University, eröffnete die Konferenz mit einer Einführung in die Künstliche Intelligenz. Er erläuterte die grundlegenden Konzepte und Anwendungen von KI, die in verschiedenen Bereichen, einschließlich der Theologie, an Bedeutung gewinnen. Im Anschluss daran sprach Rev. Dr. Lyndon Drake von der University of Oxford über die Notwendigkeit, eine theologisch informierte Haltung für KI-Praktiker zu entwickeln.

Drake betonte, dass ethische Überlegungen im Bereich der KI für religiös motivierte Menschen überzeugend sein müssen. Er stellte die Frage, wie KI-Systeme das menschliche Wesen beeinflussen und welche Veränderungen Christen in sich selbst erwarten sollten. Diese Überlegungen sind entscheidend, um die positiven Aspekte von KI zu nutzen und gleichzeitig ihre Herausforderungen zu bewältigen.

Alison Gerber, eine Doktorandin aus Sydney, Australien, die zuvor als Pastorin tätig war, hielt eine Präsentation mit dem Titel ‘KI und die Predigt’. Sie hob die einzigartigen Fähigkeiten hervor, die Menschen im Vergleich zu KI beim Predigen besitzen, und betonte die Bedeutung einer menschlichen Herangehensweise an die Verkündigung. Gerber sieht KI als wertvollen Assistenten, der die Stärken und Schwächen der Technologie kennt.

Ellen Filgo, Bibliothekarin und Direktorin des Liaison-Programms an der Baylor University, präsentierte verschiedene KI-Tools, die bei der Ideenfindung und Forschung hilfreich sind. Sie betonte, dass KI in der Kirche dazu beitragen kann, die Interaktion zwischen Menschen zu fördern und die Liebe zu Gott zu vertiefen. Filgo hofft, dass KI mehr Zeit für die wesentlichen Aspekte des Glaubenslebens freisetzen kann.

Die Konferenz verdeutlichte, dass die Integration von KI in kirchliche Kontexte nicht nur technologische, sondern auch ethische und theologische Fragen aufwirft. Die Diskussionen zeigten, dass eine sorgfältige Abwägung notwendig ist, um die Vorteile der KI zu nutzen, ohne die menschliche Dimension des Glaubens zu vernachlässigen. Die Teilnehmer waren sich einig, dass KI eine unterstützende Rolle spielen kann, wenn sie mit Bedacht eingesetzt wird.

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