WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Krypto-Märkte zeigen sich unbeeindruckt von den jüngsten Zollandrohungen der USA gegen Kanada. Trotz der Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, alle Handelsgespräche mit Kanada zu beenden, blieben die Kurse weitgehend stabil.
Die Krypto-Märkte erlebten am Freitag einen relativ ruhigen Tag, obwohl die Bedrohung durch neue Zölle wieder aufkam. Bitcoin verzeichnete einen leichten Rückgang von 0,7 % in den letzten 24 Stunden und wird laut Marktdaten von CoinDesk nun für 106.700 US-Dollar gehandelt. Diese Entwicklung steht im Einklang mit dem CoinDesk 20 Index, der die 20 größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung umfasst und ebenfalls um 0,7 % fiel.
Interessanterweise war Sui der Token im Index mit der größten Preisänderung, wobei er um 3,3 % zulegte. Während die Krypto-Märkte relativ stabil blieben, erlebten Krypto-Aktien signifikante Bewegungen. Die Aktien von Coinbase und Circle verloren 6 % bzw. 16 %, wobei die Aktie des Stablecoin-Emittenten seit ihrem Höchststand von fast 300 US-Dollar am Montag um 40 % gefallen ist.
Bitcoin-Miner blieben weitgehend stabil, mit Ausnahme von Core Scientific, das am Donnerstag um mehr als 30 % zulegte, nachdem berichtet wurde, dass der AI-Hyperscaler CoreWeave an einer Übernahme des Unternehmens interessiert sei. Hut 8 hingegen fiel um 6,5 %.
Diese milden Kursbewegungen stehen im Kontrast zu den potenziellen wirtschaftlichen Risiken, die sich aus der Zollpolitik der USA ergeben könnten. Präsident Trump kündigte an, dass seine Regierung alle Handelsgespräche mit Kanada beenden werde, da das Land plant, eine Digitalsteuer auf US-Technologieunternehmen zu erheben. “Wir werden Kanada innerhalb der nächsten sieben Tage über die Zölle informieren, die sie zahlen müssen, um Geschäfte mit den Vereinigten Staaten zu machen”, schrieb Trump.
Die Pause bei den gegenseitigen Zöllen soll ebenfalls am 9. Juli enden, doch weder die traditionellen Märkte noch die Krypto-Märkte scheinen besonders besorgt zu sein. Analysten von Coinbase stellten in einem Forschungsbericht fest, dass die Märkte die potenziellen wirtschaftlichen Risiken weitgehend ignoriert haben, da diese sich bisher nicht in den Wirtschaftsdaten widerspiegeln. Die Analysten gehen davon aus, dass die Gelassenheit gegenüber den Zöllen anhalten wird, da sie wahrscheinlich nicht so inflationär sein werden wie zuvor erwartet.
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