Krypto-Märkte verändern das Wochenende: Hedgefonds passen sich an

LONDON (IT BOLTWISE) – Die unaufhörliche Aktivität der Krypto-Märkte zwingt Hedgefonds und Handelsfirmen dazu, ihre traditionellen Arbeitszeiten zu überdenken und auch am Wochenende aktiv zu bleiben.

Die Krypto-Märkte, die rund um die Uhr aktiv sind, verändern die globale Finanzlandschaft grundlegend. Hedgefonds und Handelsfirmen müssen sich anpassen und ihre Handelsaktivitäten auf das Wochenende ausweiten. Ein Beispiel hierfür ist Qube Research & Technologies, ein globales quantitatives Investmentmanagement-Unternehmen mit Sitz in London, das derzeit nach einem ‘Crypto | Quant Trader (Weekend Shift)’ sucht. Diese Position erfordert die Verfügbarkeit an Wochenenden zusätzlich zu einer regulären Vier-Tage-Arbeitswoche. Die Rolle umfasst die Überwachung des kontinuierlichen Kryptohandels, die Überprüfung der Strategieperformance und Risiken sowie die Implementierung von Signalen und Datensätzen. Anders als traditionelle Finanzmärkte, die feste Handelszeiten haben und am Wochenende schließen, sind die Krypto-Märkte immer geöffnet. Es gibt keine Schlussglocken, Feiertage oder nachbörsliche Sitzungen, und Preisbewegungen können jederzeit auftreten, auch am Wochenende. Dies stellt eine Herausforderung dar, da die Liquidität an Wochenenden oft dünner ist und unerwartete Ereignisse wie Hacks oder Sicherheitsverletzungen zu plötzlichen Kursstürzen führen können. Auch andere traditionelle Finanzunternehmen erweitern ihre Krypto-Einstellungen, um das Wochenende abzudecken. So sucht das amerikanische Hochfrequenzhandelsunternehmen Virtu Financial einen Wochenendhändler in Singapur, um digitale Vermögensaktivitäten außerhalb der Wochentags-Handelsfenster abzudecken. Die Krypto-Abteilung von Jump Trading in Chicago hatte ebenfalls nach einem Wochenendhändler gesucht, was darauf hindeutet, dass das Unternehmen möglicherweise bereits den richtigen Kandidaten gefunden hat. Diese Entwicklung zeigt, dass große Hedgefonds und Handelsfirmen ihre Krypto-Teams und -Infrastrukturen aufbauen, um rund um die Uhr zu operieren. Brevan Howards dedizierte Krypto-Einheit, BH Digital, beschäftigt mittlerweile Dutzende von Mitarbeitern, darunter über 15 Portfoliomanager, mehr als 10 Datenwissenschaftler und Händler sowie 20 externe Ingenieure, die ihre Strategien unterstützen. Auch Steve Cohens Hedgefonds Point72 expandiert. Die Cubist-Quant-Abteilung des Unternehmens sucht einen auf Krypto fokussierten quantitativen Entwickler in Paris. Ein Bericht von CoinShares aus dem März zeigte, dass sieben der zehn größten Inhaber von Bitcoin-ETF-Anteilen nun Hedgefonds sind. ‘Hedgefonds allein machen jetzt 41% aller 13-F Bitcoin-ETF-Bestände aus und übertreffen damit erstmals die Anlageberater’, schrieb das Unternehmen. Trotz der Herausforderungen bleibt die Krypto-Volatilität an Wochenenden bestehen. Im April fielen die Kryptopreise nach einer Freitagsankündigung von US-Präsident Donald Trump, die über das Wochenende andauerte und Bitcoin um 7% auf 77.000 US-Dollar von 83.000 US-Dollar fallen ließ. Solche Schwankungen sind nicht ungewöhnlich, da die Märkte bei dünnerer Liquidität und begrenztem Personal besonders anfällig für schnelle Verkäufe sind. Während Hedgefonds erst jetzt für Wochenendrollen einstellen, arbeiten Krypto-Händler schon lange ohne Pausen. ‘Wochenenden sind zum Arbeiten da. Freizeit? Gibt es nicht, Arbeitszeit. Hebe dir deine Freizeit für den Bärenmarkt auf. Bis dahin heißt es: arbeiten’, schrieb der Altcoin-Händler Altcoin Gordon auf X.

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