Krypto-Woche in Washington: Chancen und Herausforderungen

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Krypto-Industrie steht in Washington vor einer entscheidenden Woche, in der zwei bedeutende Gesetzesvorlagen zur Regulierung digitaler Vermögenswerte auf dem Spiel stehen.

Die Krypto-Industrie in den USA erlebt eine entscheidende Woche, da zwei bedeutende Gesetzesvorlagen zur Regulierung digitaler Vermögenswerte im Fokus stehen. Der GENUIS Act, ein Gesetz zur Regulierung von Stablecoins, hat bereits den Senat passiert und könnte bald als erstes eigenständiges Krypto-Gesetz in Kraft treten, wenn das Repräsentantenhaus zustimmt. Doch das eigentliche Ziel der Branche ist der umfassendere CLARITY Act, der die Marktstruktur von Kryptowährungen regeln soll.

Der CLARITY Act soll klare Regeln dafür schaffen, wann ein Vermögenswert als Wertpapier gilt und von der Securities and Exchange Commission (SEC) überwacht wird, und wann er als Rohstoff gilt und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) unterliegt. Während das Gesetz im Repräsentantenhaus auf breite Unterstützung stößt, ist der Weg im Senat unklar. Demokraten könnten ihre Unterstützung zurückhalten, da sie Bedenken haben, wie Präsident Donald Trump und seine Familie von Krypto profitieren.

Die Trump-Familie hat ein wachsendes Krypto-Imperium, das Meme-Coins wie $TRUMP und $MELANIA, einen Stablecoin und eine dezentrale Finanzfirma namens World Liberty Financial umfasst. Einige Gesetzgeber, die das engere Stablecoin-Gesetz unterstützten, hoffen, dass das umfassendere Marktstrukturpaket Interessenkonflikte adressiert.

Coinbase und andere Krypto-Unternehmen versuchen, den CLARITY Act zu fördern, indem sie die Vorteile einer klaren Regulierung betonen. Sie argumentieren, dass mehr regulatorische Sicherheit zu mehr Investitionen in Krypto führen könnte. Laut einer Umfrage von Morning Consult besitzen etwa 20 % der Amerikaner Kryptowährungen, was das Potenzial für Wachstum in diesem Sektor unterstreicht.

Der Senat plant, diesen Monat eine eigene Version des Marktstrukturgesetzes einzuführen, die sich leicht von der des Repräsentantenhauses unterscheiden könnte. Der Vorsitzende des Senatsbankenausschusses, Tim Scott, arbeitet mit anderen Senatoren an dem Entwurf. Auch einige Demokraten planen, mit Republikanern an einem Gesetz zu arbeiten, darunter Kirsten Gillibrand, die bereits an früheren Marktstrukturgesetzen beteiligt war.

Zusätzlich zu den beiden großen Gesetzen, die die Krypto-Industrie vorantreibt, wird das Repräsentantenhaus über ein separates Gesetz abstimmen, das die Federal Reserve daran hindern würde, eine digitale Zentralbankwährung (CBDC) herauszugeben. Die Blockchain Association unterstützt dieses Gesetz, da sie der Meinung ist, dass der private Sektor diese Aufgabe übernehmen sollte.

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