FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Piloten der Lufthansa stehen vor einer entscheidenden Abstimmung über einen möglichen Streik. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit hat die Piloten aufgerufen, ab dem kommenden Freitag ihre Stimmen abzugeben. Hintergrund sind gescheiterte Verhandlungen über die betriebliche Altersversorgung, die bereits seit Mai andauern.

Die Piloten der Lufthansa und ihrer Frachttochter Lufthansa Cargo stehen vor einer wichtigen Entscheidung. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat die Piloten dazu aufgerufen, über einen möglichen Streik abzustimmen. Diese Urabstimmung soll ab dem kommenden Freitag beginnen und voraussichtlich bis Ende September laufen. Während dieser Zeit sind keine Arbeitskampfmaßnahmen vorgesehen.
Der Hintergrund dieser Abstimmung sind die gescheiterten Verhandlungen über die betriebliche Altersversorgung. Die VC-Tarifkommission hatte die Gespräche mit der Lufthansa für gescheitert erklärt, nachdem sieben Verhandlungsrunden ohne Ergebnis blieben. Die Piloten-Gewerkschaft hatte bereits im Mai die Lufthansa aufgefordert, über die Betriebsrenten und die sogenannte Übergangsversorgung zu verhandeln.
Andreas Pinheiro, Präsident der Vereinigung Cockpit, kritisierte das Verhalten der Lufthansa scharf. Er warf dem Unternehmen vor, die Verhandlungen zu blockieren und keine ernsthaften Angebote vorzulegen. Diese Haltung habe letztlich zur Einleitung der Urabstimmung geführt. Pinheiro betonte, dass die Piloten bereit seien, ihre Interessen zu verteidigen, wenn die Lufthansa weiterhin keine Kompromissbereitschaft zeige.
Ob es tatsächlich zu einem Streik kommen wird, hängt nun vom Ausgang der Urabstimmung ab. Die letzte größere Arbeitsniederlegung der Lufthansa-Piloten fand im Jahr 2022 statt, als die VC einen eintägigen Streik bei der Lufthansa-Kerngesellschaft organisierte. Die aktuelle Situation zeigt, dass die Spannungen zwischen der Gewerkschaft und der Lufthansa weiterhin bestehen und eine Einigung in naher Zukunft nicht in Sicht ist.

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