Lululemon senkt Gewinnprognose aufgrund von Nachfrageeinbruch und Zollbelastungen

LONDON (IT BOLTWISE) – Lululemon Athletica sieht sich mit einer herausfordernden Marktlage konfrontiert, die das Unternehmen dazu zwingt, seine Gewinnprognose für das laufende Jahr zu senken. Die Kombination aus rückläufiger Nachfrage und steigenden Kosten durch US-Zölle belastet das Geschäft des kanadischen Sportbekleidungsherstellers erheblich.

Lululemon Athletica, ein führender Anbieter im Bereich der Sport- und Freizeitbekleidung, hat seine Gewinnprognose für das Jahr 2024 nach unten korrigiert. Diese Entscheidung spiegelt die Herausforderungen wider, denen das Unternehmen aufgrund von höheren Kosten zur Abmilderung der US-Zölle und einer schwächelnden Nachfrage gegenübersteht. Die Aktien des Unternehmens erlitten nach dieser Ankündigung einen deutlichen Rückgang von 22 % im nachbörslichen Handel.

Die wirtschaftlichen Unsicherheiten, die durch die globalen Zölle der US-Regierung unter Donald Trump verstärkt wurden, haben zu einem Rückgang des Konsumentenvertrauens geführt. Dies hat selbst wohlhabendere Käufer dazu veranlasst, ihre Ausgaben auf wesentliche Güter zu konzentrieren. Lululemon sieht sich gezwungen, strategische Preiserhöhungen in Betracht zu ziehen, um die Auswirkungen der Zölle auf die Gewinnmargen zu mildern.

Finanzchefin Meghan Frank erklärte, dass das Unternehmen plant, die Preise für einen kleinen Teil des Sortiments moderat zu erhöhen. Zusätzlich sollen Verhandlungen mit Lieferanten und Kostensenkungen helfen, die finanziellen Belastungen abzufedern. Im Jahr 2024 wurden 40 % der Produkte von Lululemon in Vietnam hergestellt, während 28 % der Stoffe aus China bezogen wurden.

Die Anpassung der Gewinnprognose spiegelt auch die Herausforderungen wider, denen Lululemon im Wettbewerb mit aufstrebenden Athleisure-Marken wie Vuori gegenübersteht. Trotz der Einführung neuer Kollektionen wie der Glow Up Activewear und der Daydrift Lifestyle-Hosen konnte das Unternehmen keine signifikanten Verkaufssteigerungen verzeichnen.

Marktanalysten wie David Swartz von Morningstar betonen, dass Lululemon traditionell die Erwartungen übertrifft. Daher wird das Ausbleiben einer Anhebung der Prognosen als Enttäuschung wahrgenommen. Die Umsatzprognose für das zweite Quartal liegt mit 2,54 bis 2,56 Milliarden US-Dollar im Rahmen der Erwartungen, doch die Gewinnprognose bleibt hinter den Schätzungen zurück.

Insgesamt zeigt sich, dass Lululemon in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt agiert, in dem die Anpassung an wirtschaftliche und geopolitische Veränderungen entscheidend für den Erfolg ist. Die Fähigkeit, sich an veränderte Konsumgewohnheiten und Marktbedingungen anzupassen, wird für das Unternehmen von entscheidender Bedeutung sein, um seine Position im Athleisure-Segment zu behaupten.

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