HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die renommierte Friseurkette Marlies Möller steht vor einer ungewissen Zukunft, nachdem das Amtsgericht Hamburg ein Insolvenzverfahren gegen die Marlies Möller Holding GmbH eingeleitet hat.
Die Friseurkette Marlies Möller, bekannt für ihre exklusiven Dienstleistungen und prominente Kundschaft, sieht sich mit erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert. Trotz der Insolvenz bleiben die bestehenden Salons geöffnet, und die Gehälter der rund 75 Beschäftigten sind bis Sommer 2025 gesichert. Diese Maßnahmen sollen den Betrieb während des laufenden Insolvenzverfahrens stabilisieren.
Unter der Leitung der erfahrenen Insolvenzverwalterin Jennie Best wird ein strukturierter Investorenprozess gestartet, um die Traditionsmarke zu retten. Ziel ist es, die Salons zukunftssicher aufzustellen und dem Unternehmen eine Perspektive zu bieten, die über die gegenwärtigen Schwierigkeiten hinausgeht. Die Insolvenzverwalterin hofft, durch die Gewinnung neuer Investoren die Marke und die Arbeitsplätze langfristig zu sichern.
Marlies Möller, die 89-jährige Gründerin der Kette, hat in über 60 Jahren einen unvergleichlichen Ruf in der Friseurbranche erarbeitet. Ihre Salons in Hamburg, Hannover und Düsseldorf sind von der Insolvenz betroffen, während zwei Standorte in Hamburg-Pöseldorf und auf Mallorca unberührt bleiben. Diese Standorte könnten als Basis für einen Neuanfang dienen, sollten Investoren gefunden werden.
Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Kette sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Die anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie und die wirtschaftlichen Turbulenzen aufgrund des Ukraine-Krieges haben die Betriebskosten in die Höhe getrieben. Diese Entwicklungen haben die finanzielle Lage des Unternehmens erheblich belastet, trotz der Erfolge in den Medien und auf internationalen Laufstegen.
Seit 1954 in Hamburg im Geschäft, hat Marlies Möller durch innovative Schnitttechniken und exklusiv entwickelte Produktlinien eine bedeutende Marktstellung erlangt. Doch die Herausforderungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass auch etablierte Marken nicht immun gegen globale Krisen sind. Die Insolvenzverwalterin sieht dennoch Potenzial für eine erfolgreiche Restrukturierung, sofern die richtigen Investoren gefunden werden können.
Die Zukunft der Friseurkette hängt nun von der Bereitschaft potenzieller Investoren ab, in die Marke zu investieren und sie durch diese schwierige Phase zu führen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für eine nachhaltige Zukunft zu stellen.
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