TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – McDonald’s Japan hat eine Werbeaktion mit Pokémon-Karten vorzeitig beendet, nachdem Berichte über weggeworfene Mahlzeiten aufgetaucht sind.
McDonald’s Japan sah sich gezwungen, eine beliebte Werbeaktion mit Pokémon-Karten vorzeitig zu beenden, nachdem Berichte über massenhaft weggeworfene Mahlzeiten die Runde machten. Die Aktion, die speziell auf Kinder abzielte, beinhaltete sogenannte Happy Sets, die neben Essen und Spielzeug auch eine Pokémon-Karte enthielten. Diese Karten wurden von Wiederverkäufern in großen Mengen erworben, um sie anschließend online zu hohen Preisen weiterzuverkaufen. Dies führte dazu, dass vor mehreren Filialen große Mengen ungenutzter Mahlzeiten gefunden wurden.
Die Happy Sets, in anderen Ländern als Happy Meals bekannt, sind ein fester Bestandteil des Angebots von McDonald’s und richten sich vor allem an Kinder. Die Pokémon-Karten, die in den Sets enthalten waren, erfreuen sich weltweit großer Beliebtheit und erzielen auf dem Zweitmarkt hohe Preise. Laut japanischen Medien waren die Kindermenüs innerhalb eines Tages ausverkauft, was die Attraktivität der Karten für Wiederverkäufer unterstreicht.
In einer Stellungnahme erklärte McDonald’s Japan, dass das Wegwerfen von Lebensmitteln der Philosophie des Unternehmens widerspreche, die darauf abzielt, Kindern und Familien ein angenehmes Esserlebnis zu bieten. Das Unternehmen räumte ein, dass die Vorbereitungen für die Aktion unzureichend waren und kündigte Maßnahmen an, um eine Wiederholung zu verhindern. Dazu gehören unter anderem eine Begrenzung der Bestellmenge pro Person und das Aussetzen von Onlinebestellungen.
McDonald’s plant zudem, sich bei zukünftigen Aktionen stärker auf die eigentliche Zielgruppe der Kindermenüs zu konzentrieren. Pokémon-Karten sind seit Jahren weltweit beliebt, und besonders gefragte Exemplare erzielen hohe Preise. Die Happy Sets werden in Japan normalerweise für 510 Yen verkauft, was umgerechnet knapp drei Euro entspricht. In den letzten Monaten hat McDonald’s weltweit verstärkt auf Billigmenüs und Lockangebote gesetzt, um sich aus einer Absatzkrise zu befreien.

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