HONGKONG / LONDON (IT BOLTWISE) – Meta Platforms hat rechtliche Schritte gegen ein Unternehmen in Hongkong eingeleitet, um gegen die Verbreitung von KI-Apps vorzugehen, die unerlaubte Nacktbilder generieren.
Meta Platforms, das Unternehmen hinter den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram, hat in Hongkong rechtliche Schritte gegen das Unternehmen Joy Timeline eingeleitet. Der Vorwurf: Joy Timeline soll sogenannte “nudify apps” beworben haben, die es ermöglichen, künstlich generierte Nacktbilder von Personen ohne deren Zustimmung zu erstellen. Diese Apps wurden auf den Plattformen von Meta unter dem Namen CrushAI beworben. Der Schritt ist Teil eines umfassenderen Vorstoßes, um nicht einvernehmliche sexuelle Bilder im Internet zu bekämpfen, die oft für Erpressung und Missbrauch verwendet werden.
Die Problematik solcher Inhalte hat laut Meta in den letzten Monaten stark zugenommen. Allein die Entfernung solcher Inhalte von einer Plattform sei nicht ausreichend, weshalb Meta plant, Informationen über Anzeigen, Konten und Inhalte, die zur Förderung solcher Apps entfernt wurden, auch mit anderen Technologieunternehmen zu teilen. Diese Zusammenarbeit soll helfen, die Verbreitung solcher Inhalte über Plattformgrenzen hinweg zu unterbinden.
Der Druck auf Meta, insbesondere den Schutz von Teenagern und Jugendlichen zu verbessern, wächst weltweit. In Australien wird noch in diesem Jahr ein bahnbrechendes Verbot sozialer Medien für unter 16-Jährige in Kraft treten. Auch andere Länder verschärfen ihren Regulierungsdruck. Trotz dieser Herausforderungen investiert Meta weiterhin in die Forschung rund um künstliche Intelligenz, während es gleichzeitig gegen missbräuchlich verwendete, KI-generierte Inhalte vorgeht.
Werbende für “nudify apps” weichen zunehmend auf neue Methoden aus, um unter dem Radar zu bleiben. Einige verwenden harmlose Bilder, während andere schnell neue Domain-Namen erstellen, um gesperrte Websites zu ersetzen. Meta hat daher Technologien entwickelt, um solche Anzeigen zu erkennen, selbst wenn diese keine expliziten Inhalte enthalten. Diese Technologien sollen helfen, die Umgehung der Anzeigenprüfung zu verhindern und die Verbreitung unerlaubter Inhalte einzudämmen.
Die Klage in Hongkong führt an, dass Joy Timeline wiederholt versucht habe, die Anzeigenprüfung von Meta zu umgehen, nachdem die Inhalte aufgrund von Regelverstößen entfernt worden waren. Diese rechtlichen Schritte sind ein weiterer Beweis dafür, dass Meta entschlossen ist, gegen die Verbreitung nicht einvernehmlicher sexueller Inhalte vorzugehen und den Schutz der Nutzer auf seinen Plattformen zu verbessern.
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