Microsoft verlängert Windows 10 Support mit Cloud-Bedingungen

REDMOND / LONDON (IT BOLTWISE) – Microsoft hat kürzlich angekündigt, dass der Support für Windows 10 für Privatanwender verlängert wird, allerdings mit spezifischen Bedingungen, die nicht jedem gefallen dürften.

Microsoft hat sich entschieden, den Support für Windows 10 für Privatanwender zu verlängern, was auf den ersten Blick wie eine gute Nachricht erscheint. Doch die Bedingungen, die damit einhergehen, könnten viele Nutzer vor Herausforderungen stellen. Der Softwaregigant verlangt, dass Nutzer den Cloud-Service Windows Backup verwenden, um weiterhin kostenlose Sicherheitsupdates zu erhalten. Dies bedeutet, dass persönliche Daten, Dokumente und Einstellungen in die Cloud synchronisiert werden müssen, was bei vielen Nutzern Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und des Datenschutzes hervorrufen könnte.

Die Entscheidung von Microsoft kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Windows 10 noch immer auf mehr als der Hälfte aller Windows-Rechner weltweit läuft, obwohl Windows 11 bereits verfügbar ist. Sicherheitsexperten warnen davor, dass ohne regelmäßige Updates ein erheblicher Teil der Geräte anfällig für Cyberangriffe wird. Microsoft nutzt diese Situation, um die Nutzung seiner Cloud-Dienste zu fördern, was schon lange ein strategisches Ziel des Unternehmens ist.

Für Nutzer, die sich nicht mit der Cloud-Lösung anfreunden können, bietet Microsoft alternative Möglichkeiten an. So können 1000 Microsoft-Reward-Punkte, die durch die Nutzung von Diensten wie der Bing-Suche gesammelt werden, gegen die Teilnahme am erweiterten Sicherheitsupdate-Programm eingelöst werden. Alternativ besteht die Möglichkeit, für 30 US-Dollar ein Jahr lang Zugang zu den Sicherheitsupdates zu erhalten. Diese Optionen zeigen, dass Microsoft versucht, die Nutzer auf unterschiedliche Weise an sich zu binden, sei es durch die Cloud oder durch finanzielle Anreize.

Die Teilnahme am erweiterten Sicherheitsupdate-Programm bietet jedoch nur ein Minimum an Sicherheit, da lediglich wichtige und kritische Sicherheitsaktualisierungen bereitgestellt werden. Diese werden monatlich ausgeliefert, was zumindest einen gewissen Schutz bietet. Dennoch bleibt die Frage, ob dies ausreicht, um die Nutzer langfristig zu überzeugen, bei Windows 10 zu bleiben.

Für Unternehmen bietet Microsoft einen längeren Support-Zeitraum an, allerdings zu deutlich höheren Kosten. Im ersten Jahr kostet der erweiterte Support 61 US-Dollar pro Gerät, wobei die Preise in den folgenden Jahren steigen sollen. Dies zeigt, dass Microsoft versucht, seine Unternehmenslösungen weiterhin als Premium-Dienstleistung zu positionieren.

Die Entscheidung, den Support für Windows 10 zu verlängern, gibt den Nutzern mehr Zeit, über einen Wechsel zu Windows 11 oder zu alternativen Betriebssystemen wie Linux nachzudenken. Ob Microsoft in Zukunft weitere Anpassungen an seiner Support-Strategie vornehmen wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass das Unternehmen weiterhin auf die Cloud als zentrales Element seiner Strategie setzt.

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