Nahrungsergänzungsmittel: Chancen und Risiken für ein längeres Leben

LONDON (IT BOLTWISE) – In der heutigen Gesundheitslandschaft suchen viele Menschen nach Wegen, ihre Lebensqualität zu verbessern und ihre Lebensspanne zu verlängern. Ein prominenter Ansatz ist die gezielte Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, die von Experten wie Dr. Gareth Morris-Stiff, einem erfahrenen Leberarzt, empfohlen werden. Doch während diese Präparate potenzielle Vorteile bieten, bergen sie auch erhebliche Risiken, insbesondere wenn sie ohne fachkundige Anleitung kombiniert werden.

Die Idee, durch gezielte Supplementierung die Gesundheit zu fördern und das Leben zu verlängern, ist verlockend. Dr. Gareth Morris-Stiff, ein renommierter Leberarzt, hat einen persönlichen Plan entwickelt, der auf sieben spezifischen Nahrungsergänzungsmitteln basiert. Diese sollen Entzündungen reduzieren, das Herz schützen und den Stoffwechsel stärken. Doch der Grat zwischen Nutzen und Risiko ist schmal, wie Morris-Stiff selbst betont.

In den USA sind Nahrungsergänzungsmittel ein wachsender Markt, der 2023 rund 60 Milliarden Dollar umsetzte. Dennoch sind die regulatorischen Kontrollen oft lax, was zu einer Vielzahl von Fällen führt, in denen die Leber durch falsche Kombinationen von Präparaten geschädigt wird. Morris-Stiff warnt davor, ohne Expertise mehrere Substanzen zu kombinieren, da dies zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann.

Sein tägliches Programm umfasst unter anderem Curcumin, Vitamin D und Selen. Curcumin, der aktive Bestandteil von Kurkuma, wird für seine entzündungshemmenden Eigenschaften geschätzt. Vitamin D wird in einer Dosis von 5.000 I.E. eingenommen, weit über der üblichen Empfehlung, um einem weit verbreiteten Mangel entgegenzuwirken. Selen wird in einer Menge konsumiert, die das Vierfache der FDA-Empfehlung beträgt, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen.

Doch hohe Dosierungen können auch Risiken bergen. Experten warnen, dass eine unkritische Übernahme solcher Pläne zu Nebenwirkungen führen kann, insbesondere bei Patienten mit Vorerkrankungen. Eine sorgfältige Abstimmung auf individuelle Blutwerte und eine medizinische Begleitung sind daher unerlässlich.

Der Markt für Nahrungsergänzungsmittel boomt, doch die Kontrolle hinkt hinterher. Verbraucher agieren oft auf eigene Verantwortung, was die Risiken erhöht. Die Einnahme von Präparaten wie Magnesium zur Unterstützung des Herzrhythmus oder Probiotika zur Stärkung des Darms kann zwar medizinisch fundiert sein, ist jedoch nicht pauschal für alle geeignet.

Insgesamt zeigt sich, dass die Prävention durch Nahrungsergänzungsmittel eine Gratwanderung zwischen Nutzen und Überversorgung darstellt. Während einige Präparate vielversprechende Vorteile bieten, ist eine fundierte Beratung und regelmäßige Kontrolle unerlässlich, um gesundheitliche Risiken zu minimieren.

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