Neues Login-System für das US-Verteidigungsministerium: myAuth ersetzt DS Logon

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Das US-Verteidigungsministerium führt ein neues Online-Login- und Authentifizierungssystem ein, das die bisherigen Protokolle für den Zugriff auf Websites des Verteidigungsministeriums und der Veteranenbehörde ersetzt.

Das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten hat die Einführung eines neuen Online-Login- und Authentifizierungssystems namens myAuth angekündigt, das die bisherigen Protokolle für den Zugriff auf Websites des Verteidigungsministeriums und der Veteranenbehörde ersetzen wird. Diese Umstellung betrifft etwa 20 Millionen Nutzer, die von dem veralteten DS Logon-System auf das neue, cloudbasierte myAuth-System wechseln werden. Laut Angaben des Verteidigungsministeriums bietet myAuth eine höhere Sicherheit und vereinfacht den Verifizierungsprozess.

Ein wesentlicher Vorteil des neuen Systems ist die Möglichkeit, auf eine passwortlose Authentifizierung zu setzen, was den Zugang für die Nutzer erheblich erleichtert. Die Einführung erfolgt schrittweise, beginnend mit Plattformen wie milConnect und dem ID Card Office Online. Nutzer, die sich über ihre Common Access Cards oder DS Logon-Zugangsdaten anmelden, werden aufgefordert, myAuth-Konten zu erstellen. Bereits über 900.000 Personen, darunter aktive Dienstmitglieder, Rentner und deren Angehörige, haben sich registriert.

Das myAuth-System ermöglicht es den Nutzern, auf persönliche und geschäftliche Informationen zuzugreifen, auch wenn sie keinen Zugang zu einem CAC-fähigen Computer haben. Beispielsweise kann ein Soldat, der seine Reisepläne im Defense Travel System ändern muss, dies über myAuth und die zugehörige Authentifizierungs-App Okta Verify von unterwegs aus tun. Dies stellt eine erhebliche Verbesserung gegenüber dem DS Logon-System dar, das als veraltet gilt und mehrere Probleme aufweist.

Ein häufiges Problem des DS Logon-Systems war die Notwendigkeit, sich häufig anzumelden und alle 60 Tage das Passwort zu ändern, was für viele Nutzer eine Herausforderung darstellte. Das neue System nutzt Okta Verify für die multifaktorielle Authentifizierung, was zwar für einige Nutzer eine Umstellung darstellt, aber insgesamt flexibler und benutzerfreundlicher ist. Ein Callcenter wurde eingerichtet, um bei der Einrichtung von myAuth-Konten zu unterstützen.

Die Implementierung von myAuth wird mit einem Budget von 8,1 Millionen US-Dollar über die nächsten drei Jahre unterstützt. Durch die Nutzung bestehender DS Logon-Konten zur Erstellung von myAuth-Konten konnten 22 Millionen US-Dollar an Revalidierungskosten eingespart werden. Zudem werden durch die Konsolidierung von Infrastruktur, Callcenter, Lizenzunterstützung und Betriebskosten weitere 36 Millionen US-Dollar eingespart.

Um ein myAuth-Konto zu erhalten, müssen Nutzer entweder ein DS Logon oder eine CAC-Karte besitzen. Nutzer ohne CAC oder DS Logon müssen innerhalb der nächsten 18 Monate ein einmaliges DS Logon-Konto erstellen, um anschließend ein myAuth-Konto zu erstellen. Nach der Abschaltung des DS Logon-Systems wäre eine erneute Identitätsprüfung erforderlich.

Das Verteidigungsministerium plant, weitere Authentifizierungssysteme durch myAuth zu ersetzen. Websites, die derzeit DS Logon erfordern, umfassen eBenefits, Tricare und Military OneSource. Die Defense Manpower Data Center arbeitet mit der Defense Health Agency zusammen, um die Umstellung über häufig genutzte Websites wie Tricare zu kommunizieren.

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