Optimismus als Schlüssel zum Vermögensaufbau: Wie kleine Beträge Großes bewirken

LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Welt, in der finanzielle Unsicherheit oft die Oberhand gewinnt, zeigt eine neue Studie, dass Optimismus ein entscheidender Faktor für den Vermögensaufbau ist. Diese Erkenntnis könnte insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen von Bedeutung sein, da sie oft vor größeren finanziellen Herausforderungen stehen.

Optimismus ist mehr als nur eine positive Lebenseinstellung; er kann auch einen erheblichen Einfluss auf das Sparverhalten haben. Eine internationale Studie, die über 143.000 Menschen in 14 Ländern untersuchte, zeigt, dass optimistische Menschen im Durchschnitt fast 17 Prozent mehr sparen als ihre pessimistischen Mitmenschen. Diese Erkenntnis gilt unabhängig von Einkommen, Alter oder Beziehungsstatus.

Besonders bemerkenswert ist, dass der Unterschied im Sparverhalten bei geringerem Einkommen noch ausgeprägter ist. Optimismus scheint gerade dann entscheidend zu sein, wenn jeder Euro zählt. Diese psychologische Komponente des Sparens könnte erklären, warum Menschen in Ländern mit schwächeren Sozialsystemen, wo der Staat weniger Absicherung bietet, besonders viel sparen, wenn sie an ein besseres Morgen glauben.

Die Studie, veröffentlicht im renommierten Journal of Personality and Social Psychology, zeigt, dass Optimismus auch dann einen Unterschied macht, wenn andere Faktoren wie Gewissenhaftigkeit oder Finanzwissen herausgerechnet werden. Ein optimistischer Mensch spart mehr, unabhängig davon, ob er sich mit Finanzprodukten wie ETFs auskennt oder nicht.

Doch Sparen allein reicht nicht aus, um ein Vermögen aufzubauen. Langfristige Investitionen sind der Schlüssel, und hier spielt Optimismus erneut eine wichtige Rolle. Wer an seine finanzielle Zukunft glaubt, kann Kursschwankungen besser ertragen und ist eher bereit, Risiken einzugehen. Dies macht den optimistischen Sparer zu einem rationalen Anleger.

Ein einfaches Rechenbeispiel verdeutlicht, wie aus kleinen Beträgen ein großes Vermögen werden kann: Wer über 35 Jahre hinweg monatlich 50 Euro in einen breit gestreuten Aktienfonds investiert, kann bei einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 8 bis 9 Prozent auf ein Endvermögen von rund 275.000 Euro kommen. Dabei wurden insgesamt nur 21.000 Euro eingezahlt, der Rest ist das Ergebnis des Zinseszinseffekts.

Natürlich ist Optimismus keine Wunderwaffe. Menschen, die dauerhaft unterhalb des Existenzminimums leben, können auch mit der besten Einstellung nicht viel zur Seite legen. Doch die Studie zeigt, dass selbst bei schwieriger Ausgangslage kleine Schritte und Zuversicht zu einer finanziellen Verbesserung führen können.

In einer Zeit, in der Finanzwissen oft als der entscheidende Faktor für den Vermögensaufbau angesehen wird, zeigt diese Studie, dass die innere Haltung mindestens genauso wichtig ist. Wer glaubt, dass es sich lohnt, für die Zukunft vorzusorgen, wird es auch tun. Diese Erkenntnis könnte den Unterschied machen, insbesondere für Menschen, die mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert sind.

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