BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Thiel Foundation hat kürzlich die neuen Stipendiaten ihres renommierten Thiel Fellowships bekanntgegeben. Unter den Auserwählten befinden sich auch drei vielversprechende deutsche Gründer, die mit ihren innovativen Projekten die Aufmerksamkeit des Tech-Milliardärs Peter Thiel auf sich gezogen haben.
Die Thiel Foundation, bekannt für ihre unkonventionelle Förderung junger Talente, hat erneut eine Gruppe von visionären Gründern ausgewählt, die bereit sind, traditionelle Bildungswege zu verlassen, um ihre innovativen Ideen zu verwirklichen. In diesem Jahr gehören drei deutsche Gründer zu den Auserwählten, die jeweils 200.000 US-Dollar erhalten, um ihre Projekte voranzutreiben.
Ferdinand Dabitz aus Berlin ist einer dieser Gründer. Mit seinem Startup Ivy entwickelt er eine globale API für Sofortzahlungen zwischen Banken. Diese Technologie zielt darauf ab, die verschiedenen regionalen Zahlungssysteme zu einem einheitlichen Gateway zu verbinden. Ivy hat bereits in einer Series-A-Finanzierungsrunde 20 Millionen US-Dollar eingesammelt, unter anderem von Peter Thiels VC-Fonds Valar Ventures.
Ein weiterer Stipendiat ist Fabian Gruber aus Erlangen, Mitgründer von Manex AI. Dieses Münchner Startup nutzt Künstliche Intelligenz, um Fertigungsprozesse zu optimieren und zu automatisieren. Die von Manex AI entwickelten Softwarelösungen finden insbesondere in der Automobilindustrie Anwendung und haben kürzlich eine Seed-Finanzierung von acht Millionen Euro erhalten.
Carlo Kobe aus Hamburg, der dritte deutsche Thiel Fellow, ist Mitgründer von Fizz, einem Fintech-Unternehmen mit Sitz in New York. Fizz hat eine App entwickelt, die College-Studenten in den USA hilft, ihren Kredit-Score aufzubauen, indem sie eine Debitkarte nutzen, die ihre Ausgaben verfolgt. Dies soll den Teufelskreis durchbrechen, in dem Studenten ohne Kredit-Score keine Kreditkarte erhalten können.
Das Thiel Fellowship ist nicht unumstritten. Kritiker bemängeln, dass junge Menschen durch das Programm zu riskanten Entscheidungen verleitet werden könnten, ohne die möglichen Konsequenzen vollständig zu verstehen. Peter Thiel selbst sieht das Fellowship als eine Art Reformation, die traditionelle Bildungseinrichtungen herausfordert.
Trotz der Kritik hat das Fellowship einige erfolgreiche Unternehmer hervorgebracht, darunter die Mitgründer von Ethereum und Figma. Befürworter argumentieren, dass das Programm eine wertvolle Alternative zum klassischen Bildungsweg darstellt und jungen Talenten die Möglichkeit bietet, ihre Ideen ohne die Einschränkungen traditioneller Bildungseinrichtungen zu verwirklichen.
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