LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten politischer Umwälzungen in Europa und Asien bleiben die Märkte erstaunlich stabil. Während in Frankreich ein neuer Premierminister ernannt werden soll, zeigt sich der Euro unbeeindruckt. In Indonesien hingegen reagiert der Markt empfindlich auf die Entlassung des Finanzministers.

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Die politischen Ereignisse überschlagen sich derzeit in Europa und Asien. Innerhalb weniger Tage haben sowohl der britische stellvertretende Premierminister Angela Rayner als auch der japanische Premierminister Shigeru Ishiba ihren Rücktritt erklärt. In Frankreich stimmten die Abgeordneten für die Absetzung von Premierminister Francois Bayrou, während in Argentinien die Partei von Präsident Javier Milei eine schwere Niederlage erlitt. In Indonesien wurde der langjährige Finanzminister Sri Mulyani Indrawati abrupt entlassen, was zu erheblichen Marktreaktionen führte.

In Frankreich steht Präsident Emmanuel Macron vor der Herausforderung, einen neuen Premierminister zu ernennen. Dies wäre bereits der fünfte in weniger als zwei Jahren. Macron hat bisher der Idee einer Neuwahl widerstanden und scheint entschlossen, einen Kandidaten aus dem Mitte-Links-Spektrum vorzuschlagen. Obwohl es keine festen Regeln gibt, wen Macron wählen muss oder wie schnell er dies tun sollte, hat sein Büro angekündigt, dass die Ernennung in den nächsten Tagen erfolgen wird. Trotz dieser politischen Unsicherheiten zeigt sich der Euro stabil, und auch die französischen Anleihefutures blieben in Asien nahezu unverändert.

In Indonesien hingegen führte die überraschende Entlassung von Finanzministerin Sri Mulyani Indrawati zu einem Rückgang der Rupiah um mehr als 1% und einem Anstieg der Rendite auf die 10-jährige Staatsanleihe. Investoren befürchten, dass die hart erkämpfte fiskalische Glaubwürdigkeit durch populistische Ausgabenpläne unter Präsident Prabowo Subianto gefährdet werden könnte. Diese Entwicklungen zeigen, dass politische Volatilität manchmal kaum Auswirkungen auf die Märkte hat, während sie in anderen Fällen erhebliche Reaktionen hervorrufen kann.

In Argentinien verlor der Peso am Montag bis zu 5,6% gegenüber dem Dollar, nachdem die Partei von Präsident Milei bei den Wahlen eine Niederlage erlitten hatte. Trotz dieser regionalen Turbulenzen bleibt die allgemeine Marktstimmung optimistisch, da die Aussicht auf eine Zinssenkung durch die US-Notenbank in der nächsten Woche besteht. Die Märkte haben bereits eine Senkung um 25 Basispunkte eingepreist, und die Frage ist nun, ob die Fed einen größeren Schritt von 50 Basispunkten wagen könnte. Hinweise darauf könnten in den kommenden Arbeitsmarktdaten und Inflationsberichten zu finden sein.

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Politische Turbulenzen und ihre Auswirkungen auf die Märkte
Politische Turbulenzen und ihre Auswirkungen auf die Märkte (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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