Politisches Ringen um Space Shuttle Discovery: Ein Umzug mit Hürden

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Debatte um die Verlegung des Space Shuttles Discovery von der Smithsonian Institution nach Houston hat eine neue Dimension erreicht. Der Umzug könnte Teil eines umfassenden Wirtschaftspakets werden, das derzeit im US-Senat diskutiert wird.

Die politische Diskussion um die Verlegung des Space Shuttles Discovery von der Smithsonian Institution nach Houston hat in den letzten Wochen an Fahrt aufgenommen. Die Initiative, die von den texanischen Senatoren Ted Cruz und John Cornyn unterstützt wird, ist nun Teil eines umfassenden Wirtschaftspakets, das im US-Senat zur Abstimmung steht. Dieses Paket, bekannt als das ‘One Big Beautiful Bill’, umfasst neben Steuererleichterungen und erhöhten Ausgaben auch eine erhebliche Finanzierung für die NASA.

Die ‘Bring the Space Shuttle Home Act’, die im April von Cruz und Cornyn eingebracht wurde, sieht vor, dass Discovery von ihrem derzeitigen Standort im Steven F. Udvar-Hazy Center in Virginia nach Houston verlegt wird. Dies soll nicht nur die lokale Wirtschaft stärken, sondern auch die Bildungsangebote in der Region erweitern. Die Verlegung ist jedoch mit erheblichen Kosten verbunden, die von verschiedenen Quellen auf bis zu 300 Millionen US-Dollar geschätzt werden.

Die ursprüngliche Gesetzesvorlage sah vor, dass die NASA und das Smithsonian gemeinsam einen Plan für den Umzug entwickeln, bevor die Mittel vom Kongress bereitgestellt werden. Derzeit ist unklar, ob die im Senat vorgesehenen 85 Millionen US-Dollar ausreichen werden, um den Umzug zu finanzieren. Historisch gesehen waren die Kosten für den Transport und die Vorbereitung der Shuttle-Orbiter erheblich, wobei frühere Transporte jeweils rund 28,8 Millionen US-Dollar kosteten.

Ein weiterer Aspekt der Diskussion ist die vage Formulierung im Senatsentwurf, die keine spezifischen Erwähnungen von Discovery oder dem Smithsonian enthält. Dies soll verhindern, dass die Bestimmung gegen die sogenannten Byrd-Regeln verstößt, die verhindern, dass nicht wesentliche Angelegenheiten in Haushaltsgesetze aufgenommen werden. Sollte der Entwurf in seiner jetzigen Form verabschiedet werden, müsste er noch mit der Version des Repräsentantenhauses abgeglichen werden.

Die Befürworter der Verlegung argumentieren, dass die wirtschaftlichen und bildungspolitischen Vorteile für Houston die bisherigen Entscheidungen des Kongresses überwiegen. Kritiker hingegen betonen die Bedeutung des Smithsonian als nationales Kulturgut und die hohen Kosten des Umzugs. Die Entscheidung über die Zukunft von Discovery könnte weitreichende Auswirkungen auf die Verteilung von Kulturgütern in den USA haben.

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