Projekt Eleven sichert Bitcoin gegen Quantenangriffe ab

LONDON (IT BOLTWISE) – Die Bedrohung durch Quantencomputer für Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte wird zunehmend ernst genommen. Projekt Eleven, ein auf Post-Quanten-Kryptographie spezialisiertes Entwicklungsunternehmen, hat kürzlich 6 Millionen US-Dollar gesammelt, um diese Bedrohung zu bekämpfen.

Projekt Eleven hat sich das Ziel gesetzt, Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte gegen die potenziellen Gefahren von Quantencomputern zu schützen. Mit einer kürzlich abgeschlossenen Finanzierungsrunde in Höhe von 6 Millionen US-Dollar, die von führenden Investoren wie Variant Fund und Quantonation unterstützt wurde, plant das Unternehmen, die notwendigen Werkzeuge und Standards zu entwickeln, um die Sicherheit digitaler Vermögenswerte in einer post-quanten Welt zu gewährleisten.

Die Bedrohung durch Quantencomputer ist ein umstrittenes Thema. Einige Experten halten sie für theoretisch, während andere die Gefahr sehr ernst nehmen. Laut einer Umfrage des US-amerikanischen Think Tanks Rand aus dem Jahr 2020 könnte ein Quantencomputer, der in der Lage ist, kryptografische Schlüssel zu brechen, bereits 2033 Realität werden. Dies hat auch die US-amerikanische National Security Agency dazu veranlasst, bis 2035 alle nationalen Sicherheitssysteme quantenresistent zu machen.

Projekt Eleven hat mit Yellowpages ein kryptografisches Register entwickelt, das es Nutzern ermöglicht, einen quantenresistenten Nachweis zu erstellen, der ihre aktuellen Bitcoin-Adressen mit neuen, sicheren Adressen verknüpft. Dies geschieht ohne die Notwendigkeit von On-Chain-Aktivitäten. Diese Maßnahme soll als Rückfallebene dienen, falls Quantencomputer bestehende Bitcoin-Schlüssel kompromittieren.

Die Diskussion über die Bedrohung durch Quantencomputer hat auch prominente Persönlichkeiten wie Adam Back, der im Bitcoin-Whitepaper von Satoshi Nakamoto zitiert wird, dazu veranlasst, sich zu äußern. Er deutete an, dass der Druck durch Quantencomputer Bitcoin’s Schöpfer dazu zwingen könnte, seine Identität preiszugeben, falls er noch lebt.

Die Entwicklung von Quantencomputern schreitet voran, und Unternehmen wie Google haben bereits Fortschritte gemacht, die die Anforderungen zum Brechen von RSA-2048-Schlüsseln erheblich reduziert haben. Dennoch sind diese Fortschritte noch weit von der praktischen Anwendung entfernt, da die derzeitigen Quantencomputer nur über einige hundert stabile Qubits verfügen.

Projekt Eleven plant, die Ergebnisse eines Audits von Cure 53 zu veröffentlichen, das die Sicherheit von Yellowpages überprüft hat. Zudem hat das Unternehmen Gespräche mit Bitcoin-Core-Entwicklern aufgenommen, um mögliche zukünftige Upgrades zu diskutieren, die Bitcoin widerstandsfähiger gegen Quantenangriffe machen könnten.

Die Frage, wann Quantencomputer praktisch einsetzbar sein werden, bleibt offen. Doch die Vorbereitungen auf eine solche Zukunft sind bereits im Gange, und Unternehmen wie Projekt Eleven spielen eine entscheidende Rolle dabei, die Sicherheit digitaler Vermögenswerte zu gewährleisten.

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