WIESBADEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zahl der Buchhandlungen in Deutschland hat einen historischen Tiefststand erreicht. Im Jahr 2023 existierten nur noch rund 2.980 Buchhandlungen, was einem Rückgang von fast einem Viertel innerhalb von fünf Jahren entspricht. Trotz dieser Entwicklung stieg der Umsatz im Bucheinzelhandel um 9 Prozent, während die Zahl der Beschäftigten um 19 Prozent sank.
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Die Buchhandelslandschaft in Deutschland steht vor einer bedeutenden Herausforderung. Die Anzahl der Buchhandlungen ist im Jahr 2023 auf einen historischen Tiefststand von etwa 2.980 gesunken, was einem Rückgang von 24 Prozent im Vergleich zu 2018 entspricht. Diese Entwicklung wirft Fragen nach den Ursachen und den langfristigen Auswirkungen auf den Einzelhandel auf.
Ein wesentlicher Faktor für diesen Rückgang sind die steigenden Mieten und Personalkosten, die viele kleinere Buchhandlungen in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Zudem hat sich das Kaufverhalten der Konsumenten verändert, was durch den zunehmenden Online-Handel und die Digitalisierung des Buchmarktes verstärkt wird. Diese Trends führen dazu, dass viele Kunden ihre Bücher lieber online bestellen, was den stationären Handel weiter unter Druck setzt.
Interessanterweise ist der Umsatz im Bucheinzelhandel trotz der sinkenden Anzahl an Geschäften gestiegen. Im Jahr 2023 wurde ein Umsatz von knapp 4,0 Milliarden Euro erzielt, was einem Anstieg von 9 Prozent gegenüber 2018 entspricht. Dies deutet darauf hin, dass die verbleibenden Buchhandlungen möglicherweise effizienter arbeiten oder dass es eine Konzentration auf größere, umsatzstärkere Geschäfte gibt.
Die Zahl der Beschäftigten im Buchhandel ist ebenfalls rückläufig. Von 28.000 im Jahr 2018 sank die Zahl auf 22.620 im Jahr 2023, was einem Rückgang von 19 Prozent entspricht. Diese Entwicklung könnte langfristige Auswirkungen auf die Branche haben, insbesondere wenn es um die Ausbildung neuer Fachkräfte geht. Die Zahl der Ausbildungsverträge im Buchhandel ist leicht gesunken, wobei 2024 nur noch knapp 490 neue Verträge abgeschlossen wurden.
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt ist der hohe Anteil von Frauen unter den neuen Auszubildenden im Buchhandel. Im Jahr 2024 lag ihr Anteil bei 87 Prozent, was den höchsten Wert der letzten zehn Jahre darstellt. Dies könnte auf eine zunehmende Attraktivität des Berufsfeldes für Frauen hinweisen, trotz der Herausforderungen, denen die Branche gegenübersteht.
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