WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) zur Regulierung von Krypto-Staking wird als bedeutender Fortschritt für die Kryptoindustrie angesehen.
Die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) hat kürzlich neue Richtlinien zum Krypto-Staking veröffentlicht, die in der Branche als bedeutender Fortschritt hin zu einer global einheitlichen Regulierung digitaler Vermögenswerte angesehen werden. In einer Erklärung vom 29. Mai stellte die Division of Corporation Finance der SEC klar, dass „Protokoll-Staking-Aktivitäten“, wie das Staking von Kryptowährungen in einem Proof-of-Stake-Blockchain-Netzwerk, nicht unter das Securities Act fallen und daher nicht bei der Kommission registriert werden müssen.
Diese neue Richtlinie der SEC wird von vielen als ein „großer Schritt nach vorn“ für die US-amerikanische Kryptoindustrie betrachtet. Alison Mangiero, Leiterin der Staking-Politik beim Crypto Council for Innovation, betonte, dass die SEC nun anerkannt habe, was die Branche schon lange argumentiert: Staking sei ein wesentlicher Bestandteil der Funktionsweise moderner Blockchains und kein Investitionsvertrag. Diese Klarheit sei entscheidend für die weitere Entwicklung der Branche.
Seit langem fordern Beobachter der Kryptoindustrie klarere Richtlinien für das Staking. Im April führte das Proof of Stake Alliance-Projekt des Crypto Council for Innovation eine Koalition von fast 30 Organisationen an, die einen detaillierten Brief an die Crypto Task Force der SEC einreichten. Darin wurde dargelegt, dass ein nicht-kustodialer oder kustodialer Staking-Dienstleister sich von Investitionsverträgen unterscheidet.
Die neue Richtlinie der SEC markiert einen bemerkenswerten Wandel von früheren, stärker durchsetzungsorientierten Ansätzen. Marcin Kazmierczak, Mitbegründer und Chief Operations Officer des Blockchain-Oracle-Unternehmens RedStone, erklärte, dass dies einen echten Fortschritt in Richtung regulatorischer Klarheit darstelle, auch wenn es sich eher um eine evolutionäre als um eine revolutionäre Entwicklung handele. Die Grundlage für eine umfassendere Kryptoregulierung werde gelegt, wobei die Genehmigung von Staking-ETFs bis Ende 2025 zunehmend plausibel erscheine.
Die Einrichtung der dedizierten Crypto Task Force der SEC am 21. Januar markierte einen weiteren Schritt weg von dem vorherigen, stärker durchsetzungsorientierten Regime. Die Task Force, die von Kommissarin Hester Peirce geleitet wird, bereitet sich darauf vor, ihren ersten Bericht über die Regulierung in den nächsten Monaten zu veröffentlichen, wie SEC-Vorsitzender Paul Atkins in einer Anhörung am 20. Mai erklärte.
Die neuen Richtlinien sind das Ergebnis jahrelanger Bemühungen der Proof of Stake Alliance des CCI, die sich intensiv mit der Aufklärung von Politikern über die Bedeutung des Krypto-Stakings beschäftigt hat. Mangiero betonte, dass das neue SEC-Leitbild einen bedeutenden Fortschritt darstelle, um die Unterscheidung zwischen Staking als Kernfunktion moderner Blockchains und Investitionstätigkeiten anzuerkennen.
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