SEC-Kommissarin fordert klarere Richtlinien für Krypto-Transaktionen

LAS VEGAS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Definition dessen, was als Wertpapiertransaktion gilt, hängt mehr von der Art des Geschäfts als vom Vermögenswert selbst ab, so die US Securities and Exchange (SEC) Kommissarin Hester Peirce.

In einer Rede auf der Bitcoin 2025 Konferenz in Las Vegas betonte Hester Peirce, dass die SEC einen Rahmen entwickeln müsse, der Situationen umreißt, in denen Krypto-Transaktionen unter die Wertpapiergesetze fallen. Beispiele hierfür könnten die Ausgabe von Kryptowährungen an Investoren im Rahmen eines Börsengangs oder die Tokenisierung von Unternehmensaktien sein. Peirce erklärte dem Publikum, dass die meisten Krypto-Assets, wie wir sie heute sehen, wahrscheinlich nicht selbst Wertpapiere sind. Dies bedeute jedoch nicht, dass man einen Token, der selbst kein Wertpapier ist, nicht in einer Transaktion verkaufen könne, die eine Wertpapiertransaktion darstellt. Hier sei es wichtig, klare Richtlinien zu schaffen.

Peirce erwartet, dass mehr digitale Vermögenswerte, die unter die Definition von Wertpapieren fallen, entstehen werden, da Vermögenswerte wie tokenisierte Aktien und Anleihen auf die Blockchain kommen. Ihre Äußerungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die SEC, Gesetzgeber und die Exekutive der US-Regierung daran arbeiten, umfassende Krypto-Regulierungen in den Vereinigten Staaten zu etablieren und die Abwanderung der Branche in andere Rechtsordnungen zu verhindern.

Die SEC hat am 21. Januar, einen Tag nach der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump, die Krypto-Taskforce ins Leben gerufen. Seitdem hat die Behörde eine Reihe von Runden Tischen mit Branchenvertretern abgehalten, um die Entwicklung umfassender Krypto-Regulierungen in den USA zu leiten. Im Mai sagte der SEC-Vorsitzende Paul Atkins vor dem Kongress aus, dass die Behörde in den kommenden Monaten ihren ersten detaillierten Bericht über Kryptowährungsregulierungen vorlegen werde.

Die Diskussion um die Regulierung von Kryptowährungen ist von entscheidender Bedeutung, da immer mehr Unternehmen und Investoren in den Krypto-Markt einsteigen. Die Unsicherheit über die rechtliche Einstufung von Krypto-Assets hat zu einem Flickenteppich von Vorschriften geführt, die von Staat zu Staat unterschiedlich sind. Dies erschwert es Unternehmen, in den USA tätig zu werden, und könnte dazu führen, dass sie in Länder mit klareren Regelungen abwandern.

Ein weiterer Aspekt, den Peirce ansprach, ist die Notwendigkeit, die Rolle von NFTs (Non-Fungible Tokens) in diesem regulatorischen Rahmen zu klären. Obwohl NFTs in der Regel nicht als Wertpapiere betrachtet werden, könnten bestimmte Transaktionen, die NFTs beinhalten, dennoch unter die Wertpapiergesetze fallen. Dies zeigt die Komplexität der Regulierung von Krypto-Assets und die Notwendigkeit klarer und konsistenter Richtlinien.

Die SEC steht vor der Herausforderung, einen ausgewogenen Ansatz zu finden, der sowohl den Schutz der Investoren gewährleistet als auch Innovationen nicht behindert. Die Entwicklung eines klaren regulatorischen Rahmens könnte dazu beitragen, das Vertrauen in den Krypto-Markt zu stärken und gleichzeitig sicherzustellen, dass die USA eine führende Rolle in der globalen Krypto-Industrie einnehmen.

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