Seltenes Naturschauspiel: Schnee im trockenen Atacama-Wüstengebiet

ATACAMA / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein seltenes und faszinierendes Wetterphänomen hat sich kürzlich in der Atacama-Wüste ereignet, einem der trockensten Orte der Welt. Am 25. Juni 2025 fiel Schnee in dieser Region, was für Meteorologen und Wissenschaftler gleichermaßen überraschend war.

Die Atacama-Wüste, bekannt für ihre extremen Trockenheit, erlebte am 25. Juni 2025 ein seltenes Wetterereignis: Schnee. Diese Region, die sich zwischen den Anden und der Küste von Chile und Peru erstreckt, ist normalerweise durch die Regenabschattung der chilenischen Anden vor Niederschlägen geschützt. Doch gelegentlich kann ein kalter Zyklon in das Gebiet eindringen und Schnee oder Regen bringen.

Der jüngste Schneefall war der erste in der Region seit über einem Jahrzehnt, wie Meteorologen berichten. Die Schneedecke erstreckte sich über die Hochflächen des Altiplano und des Chajnantor-Plateaus und bedeckte eine Landschaft, die normalerweise von Trockenheit geprägt ist. Diese seltene Wetterlage wurde von der MODIS-Instrument auf dem Terra-Satelliten der NASA aus dem niedrigen Erdorbit aufgenommen und zeigt eindrucksvoll, wie der Schnee die chilenische Landschaft bedeckt.

Während Teleskope in den höheren Bergen, wie das Southern Astrophysical Research (SOAR) Telescope, nur minimalen Schneefall erhielten, waren andere, tiefer gelegene Einrichtungen wie das Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA) stärker betroffen. ALMA musste in den “Überlebensmodus” wechseln und alle wissenschaftlichen Forschungen vorübergehend einstellen.

Die Auswirkungen dieses Wetterereignisses auf die wissenschaftlichen Einrichtungen in der Region sind erheblich. ALMA, eines der weltweit führenden Observatorien für Radioastronomie, musste seine Aktivitäten einstellen, um die empfindlichen Instrumente vor den extremen Bedingungen zu schützen. Dies zeigt, wie stark Wetterereignisse selbst in den trockensten Regionen der Erde die wissenschaftliche Forschung beeinflussen können.

Die Atacama-Wüste ist nicht nur für ihre Trockenheit bekannt, sondern auch für ihre Bedeutung in der Astronomie. Die klaren, trockenen Bedingungen bieten ideale Voraussetzungen für astronomische Beobachtungen. Doch wie dieses Ereignis zeigt, können selbst in solch extremen Umgebungen unvorhersehbare Wetterbedingungen auftreten, die die Forschung herausfordern.

Für die Wissenschaftler bietet dieses seltene Ereignis eine Gelegenheit, die Auswirkungen von Schnee auf die Wüstenökosysteme zu untersuchen. Die Atacama-Wüste, die oft als Mars-ähnliche Umgebung für Tests von Raumfahrttechnologien genutzt wird, könnte durch den Schneefall neue Erkenntnisse über die Anpassungsfähigkeit von Flora und Fauna in extremen Klimazonen liefern.

Insgesamt zeigt dieses Ereignis, wie dynamisch und unvorhersehbar das Klima selbst in den trockensten Regionen der Erde sein kann. Es unterstreicht die Bedeutung der kontinuierlichen Überwachung und Forschung, um die komplexen Wechselwirkungen zwischen Klima und Umwelt besser zu verstehen.

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