SoftBank-Aktien steigen nach Gerichtsurteil

LONDON (IT BOLTWISE) – Ein Gerichtsurteil in London hat SoftBank von jeglicher Schuld im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch von Greensill entlastet. Die Entscheidung führte zu einem deutlichen Anstieg der SoftBank-Aktien um über 8 Prozent. Die Investoren reagieren positiv auf die Nachricht, da sie die Unsicherheiten um die Beteiligungen von SoftBank verringert.

Der Londoner High Court hat kürzlich entschieden, dass SoftBank nicht für die Verluste verantwortlich gemacht werden kann, die durch den Zusammenbruch von Greensill Capital entstanden sind. Diese Entscheidung kam, nachdem ein Fonds der Credit Suisse versucht hatte, SoftBank für eine Investition in Höhe von 440 Millionen US-Dollar haftbar zu machen, die durch den Konkurs des Bauunternehmens Katerra wertlos geworden war. Katerra, das 2021 Insolvenz anmeldete, wurde ebenso wie Greensill vom Vision Fund der SoftBank unterstützt.

Die Entscheidung des Gerichts wurde von der UBS, die kürzlich die Credit Suisse übernommen hat, zur Kenntnis genommen. UBS erklärte, dass der betroffene Fonds das Urteil und die nächsten Schritte prüfen werde. Diese Entwicklung ist ein weiterer Rückschlag für die Credit Suisse, die bereits durch die Zusammenbrüche von Greensill und Archegos Capital Management erhebliche Verluste erlitten hat. Diese Ereignisse trugen maßgeblich zu einer Vertrauenskrise bei, die schließlich in der Übernahme durch die UBS mündete.

Die Nachricht von der gerichtlichen Entscheidung führte zu einem sprunghaften Anstieg der SoftBank-Aktien in Tokio. Die Aktien stiegen zeitweise um 8,16 Prozent auf 23.735 Yen. Dies zeigt, dass die Investoren das Urteil als positiv für SoftBank werten, da es die Unsicherheiten um die Beteiligungen des Unternehmens verringert. Analysten sehen darin ein Zeichen dafür, dass SoftBank in der Lage ist, sich von den negativen Auswirkungen der Greensill-Affäre zu erholen.

Der Fall wirft ein Licht auf die Risiken, die mit komplexen Finanztransaktionen verbunden sind, insbesondere wenn sie in Verbindung mit hochriskanten Unternehmen stehen. Die Unterstützung von Katerra und Greensill durch den Vision Fund der SoftBank zeigt, wie wichtig es ist, die Risiken solcher Investitionen sorgfältig zu bewerten. Die jüngsten Entwicklungen könnten dazu führen, dass SoftBank ihre Investitionsstrategie überdenkt, um zukünftige Risiken besser zu managen.

Insgesamt zeigt der Fall, wie verwundbar selbst große Finanzinstitute gegenüber den Risiken des Kreditmarktes sein können. Die Entscheidung des Gerichts könnte auch Auswirkungen auf andere laufende Verfahren haben, die sich mit den Folgen des Zusammenbruchs von Greensill befassen. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die langfristige Strategie von SoftBank und anderen betroffenen Unternehmen auswirken werden.

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