Sommerliche Erkältungen und COVID-19: Was Sie wissen sollten

LONDON (IT BOLTWISE) – Während die meisten Menschen den Sommer mit Sonnenschein und Outdoor-Aktivitäten verbinden, können auch Erkältungen und Grippe in dieser Jahreszeit auftreten. Trotz der weit verbreiteten Annahme, dass Viren im Sommer weniger aktiv sind, zeigen aktuelle Daten, dass COVID-19 in vielen Teilen der USA wieder zunimmt.

Die Sommermonate sind traditionell mit warmem Wetter und Freizeitaktivitäten im Freien verbunden. Doch auch in dieser Zeit können Erkältungen und Grippe auftreten, was viele Menschen überrascht. Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Viren im Sommer weniger aktiv sind, doch aktuelle Daten zeigen, dass COVID-19 in vielen Regionen der USA wieder auf dem Vormarsch ist. Laut den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sind die Zahlen für COVID-19-Fälle in den Notaufnahmen gestiegen, während die Grippefälle zurückgehen und RSV stabil bleibt.

Experten erwarten, dass sich COVID-19 langfristig in ein saisonales Muster einfügt, ähnlich wie andere Coronaviren, die im Winter häufiger auftreten. Doch in den letzten Jahren gab es immer wieder einen Anstieg der Fälle im Spätsommer. Dr. Dean Blumberg, Leiter der pädiatrischen Infektionskrankheiten am University of California Davis Children’s Hospital, weist darauf hin, dass auch andere Viren wie das Hand-Fuß-Mund-Virus und Noroviren im Sommer zirkulieren.

Die Verbreitung von Viren im Sommer ist nicht nur eine Frage der Saisonalität, sondern auch unseres Verhaltens. Bei schönem Wetter verbringen Menschen mehr Zeit im Freien, wo sich Viren schwerer verbreiten können. Doch wenn die Temperaturen steigen und die Menschen sich in klimatisierte Innenräume zurückziehen, steigt das Risiko, sich anzustecken. In Regionen mit extrem heißen Sommern kann diese Jahreszeit sogar zur Erkältungssaison werden.

Die Frage, ob man sich jetzt eine weitere COVID-19-Auffrischungsimpfung holen sollte, hängt von individuellen Faktoren ab. Für gesunde Menschen könnte es sinnvoll sein, bis zum Herbst zu warten, wenn die Fälle voraussichtlich wieder zunehmen. Dr. Costi Sifri von der University of Virginia Health System empfiehlt, sich rechtzeitig vor wichtigen Ereignissen impfen zu lassen, um optimal geschützt zu sein. Menschen mit höherem Risiko sollten sich jedoch individuell beraten lassen.

Besonders bei Kindern unter vier Jahren sind die Notaufnahmen vermehrt besucht, da viele von ihnen das Virus zum ersten Mal bekommen oder noch nicht geimpft sind. Die American Academy of Pediatrics empfiehlt weiterhin COVID-19-Impfungen für Kinder ab sechs Monaten, trotz gegenteiliger Aussagen von Gesundheitssekretär Robert F. Kennedy Jr., die von Experten als wissenschaftlich unbegründet angesehen werden.

Um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren, gelten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie zu anderen Jahreszeiten: Zeit im Freien verbringen, regelmäßig Hände waschen, bei Bedarf eine Maske tragen und bei Krankheit zu Hause bleiben.

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