Space Florida plant Zukunft des Cape Canaveral Spaceports

TALLAHASSEE / LONDON (IT BOLTWISE) – Space Florida untersucht derzeit, wie die Operationen von NASA und der U.S. Space Force am Cape Canaveral zusammengeführt werden können. Diese Initiative könnte die Effizienz und Nachhaltigkeit der Raumfahrtmissionen erheblich steigern.

Die Raumfahrtindustrie in Florida steht vor einer potenziellen Neuausrichtung, da Space Florida eine Studie initiiert hat, um die Integration von NASA- und U.S. Space Force-Operationen am Cape Canaveral zu untersuchen. Robert Long, Präsident und CEO von Space Florida, betonte die Notwendigkeit eines „einheitlichen Modells“, das das Wachstum kommerzieller Raumfahrtaktivitäten unterstützt und gleichzeitig die Effizienz staatlicher Missionen verbessert.

Ein neuer Masterplan für den Cape Canaveral Spaceport soll die Grundlage für diese Integration schaffen. Dabei werden sowohl NASA als auch die Space Force aktiv eingebunden. Unter der Leitung von Janet Petro, der amtierenden Administratorin der NASA, wird derzeit geprüft, wie Operationen konsolidiert oder verlagert werden können, um die Organisation zu straffen.

Floridas Gouverneur Ron DeSantis unterstützt die Idee, das NASA-Hauptquartier von Washington, D.C. nach Florida zu verlegen. Dies würde die Führungskräfte näher an die operativen Zentren der Agentur bringen. Der Vorschlag hat breite Unterstützung in der floridianischen Kongressdelegation gefunden, die das CAPE Canaveral Act vorgeschlagen hat, um das Hauptquartier in Brevard County anzusiedeln.

Gleichzeitig gibt es Bestrebungen aus Texas, das Hauptquartier zum Lyndon B. Johnson Space Center in Houston zu verlegen. Long betonte jedoch, dass es derzeit kein vorbestimmtes Ergebnis für den Masterplan gibt. Ziel ist es, ein Governance-Modell zu empfehlen, das die Kapazität des Spaceports maximiert und Ineffizienzen minimiert.

Seit den 1950er Jahren betreiben das Militär und die NASA separate Teile des Spaceports. Dieses Modell ermöglichte es den USA, den ersten Wettlauf ins All zu gewinnen, Menschen auf den Mond zu bringen und die Internationale Raumstation zu errichten. Doch mit der zunehmenden Kommerzialisierung der Raumfahrt hat sich das Modell verändert.

Im Jahr 2023 gab es 31 erfolgreiche Starts von der Cape Canaveral Space Force Station und 13 vom John F. Kennedy Space Center. Im Vorjahr waren es 67 erfolgreiche Starts von Cape Canaveral und 26 von Kennedy. Space Florida arbeitet derzeit an der Modernisierung der Abwasseranlagen und der Erweiterung der Hafenflächen am Port Canaveral.

Long wies darauf hin, dass die Infrastruktur am Cape, wie Versorgungssysteme, Straßen und Brücken, durch die zunehmende kommerzielle Aktivität stark beansprucht wird. Er schätzt, dass in den nächsten zehn Jahren Investitionen von zwei bis drei Milliarden Dollar erforderlich sein werden, um die Infrastruktur zu verbessern.

Ein Berater für die Masterplan-Studie soll im Juni benannt werden, und die ersten beiden Phasen sollen innerhalb von acht Monaten bis zu einem Jahr abgeschlossen sein.

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