Steigende Impfverweigerung bei Kindern: Ein wachsendes Gesundheitsrisiko

LONDON (IT BOLTWISE) – Die steigende Zahl von Impfverweigerungen bei Kindern in den USA hat zu einem besorgniserregenden Anstieg von Masernfällen geführt. Experten warnen vor den langfristigen Folgen für die öffentliche Gesundheit.

In den letzten Jahren ist die Zahl der Kinder, die von ihren Eltern nicht gegen vermeidbare Krankheiten geimpft werden, stetig gestiegen. Diese Entwicklung hat sich im Schuljahr 2024-25 fortgesetzt, wobei 4,1 % der Kindergartenkinder eine Impfverweigerung aufwiesen. Dies entspricht etwa 138.000 Kindern und stellt einen neuen Höchststand dar. Die meisten dieser Verweigerungen sind nicht medizinisch begründet, sondern basieren auf religiösen oder persönlichen Überzeugungen. Diese Tendenz hat zu einem alarmierenden Anstieg der Masernfälle geführt, mit 1.333 registrierten Fällen in 39 Bundesstaaten im Jahr 2025, dem höchsten Stand seit 33 Jahren. Dr. Richard Besser, Präsident der Robert Wood Johnson Foundation und ehemaliger amtierender Direktor der CDC, äußerte seine Besorgnis über die steigenden Impfverweigerungsraten. Er sieht einen Zusammenhang mit der Ernennung von Robert F. Kennedy Jr., einem bekannten Impfgegner, zum Gesundheitsminister. Laut Besser könnte dies die Skepsis gegenüber Impfungen weiter verstärken. Ein Sprecher des Gesundheitsministeriums, Andrew Nixon, widersprach dieser Einschätzung und betonte, dass Impfungen nach wie vor der effektivste Schutz gegen schwere Krankheiten wie Masern und Keuchhusten seien. Die Entscheidung, ein Kind impfen zu lassen, sei jedoch eine persönliche. Die CDC-Daten zeigen, dass im letzten Schuljahr etwa 286.000 Kindergartenkinder keine Dokumentation über eine erhaltene MMR-Impfung (Masern-Mumps-Röteln) hatten. Diese Kinder waren Kleinkinder, als die Pandemie 2020 ausbrach. Die MMR-Impfung wird in zwei Dosen ab dem Alter von einem Jahr verabreicht. Nur 92,5 % der Kinder hatten im letzten Jahr ihre MMR- und Polio-Impfungen erhalten, und 92,1 % waren gegen Tetanus und Keuchhusten geimpft. Diese Prozentsätze sind im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Ein Rückgang der Impfquote kann erhebliche Auswirkungen auf die Eindämmung von Krankheiten wie Masern haben, erklärte Josh Michaud, stellvertretender Direktor des Global Health Policy Program bei KFF. Niedrigere Masern-Impfquoten sind ein wesentlicher Treiber für die Ausbrüche, die wir in diesem Jahr in vielen Bundesstaaten beobachten. Masern gehören zu den ansteckendsten Viren der Welt. Um Ausbrüche zu verhindern, müssen in der Regel 95 % der Gemeinschaft dagegen geimpft sein. Während die Bundesstaaten unterschiedliche Impfanforderungen für den Besuch öffentlicher und privater Schulen haben, umfassen diese in der Regel MMR-, Poliovirus- und Windpocken-Impfungen sowie DTaP, das Diphtherie, Tetanus und azelluläre Pertussis (auch Keuchhusten genannt) abdeckt.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!