MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Finanzmärkte stehen vor einer Herausforderung, die durch die steigenden Zinsen und die mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump beeinflusst wird.



Die jüngsten Entwicklungen an den Finanzmärkten sind geprägt von einem Anstieg der Zinsen, der seit der Wahl von Donald Trump im November um 40 Basispunkte zugenommen hat. Diese Erhöhung könnte die Marktsteuerung während einer möglichen zweiten Amtszeit Trumps erheblich beeinflussen und zu einem Rückgang der Aktienkurse führen. Die Federal Reserve zeigt sich besorgt über die Auswirkungen auf die Inflationsaussichten, da die Inflation langsamer als erwartet zurückgehen könnte, was die gewünschten Zinssenkungen verzögern würde.

Während der ersten Amtszeit von Donald Trump wurde der Erfolg der Wirtschaft häufig an der Entwicklung der Börsen gemessen. Doch in einer möglichen zweiten Amtszeit könnte ein entscheidender Faktor, auf den Trump nur wenig Einfluss hat, die Zinsen, eine bedeutende Rolle spielen. Seit seiner Wahl ist die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um etwa 40 Basispunkte gestiegen, was Sorgen über eine anhaltend hohe Inflation und ausbleibende Zinssenkungen der Federal Reserve hervorruft.

Aktuell liegt die Rendite bei knapp 4,8%, dem höchsten Stand seit April 2024. Diese Entwicklung überschreitet deutlich die Schwelle, ab der höhere Zinsen die Kaufbereitschaft der Anleger schwächen. Im vergangenen Herbst, als die Renditen ähnliche Höhen erreichten, fiel der S&P 500 Index über einen Zeitraum von drei Monaten um rund 10%. Experten wie Mike Wilson von Morgan Stanley identifizieren die Korrelation zwischen steigenden Zinsen und fallenden Aktienkursen als entscheidend für das kommende Jahr.

Trumps Politik, insbesondere die Debatte um mögliche Zollmaßnahmen, könnte sich inflationsfördernd auswirken, was wiederum die Notwendigkeit weiterer Zinssenkungen beeinflusst. Die Federal Reserve zeigt sich besorgt über die “wahrscheinlichen Auswirkungen” dieser Änderungen und hat bereits angedeutet, dass die Risiken für die Inflationsaussichten gestiegen sind. Die unabhängige Natur der Fed begrenzt Trumps Einfluss auf direkte Zinssenkungen, und Fed-Chef Jerome Powell hat deutlich gemacht, dass er keine Direktiven vom Präsidenten entgegennehmen wird.

Strategen bezeichnen den Anstieg der Zinsen als ein systemisches Problem für Aktien, wobei erst schwächere Wirtschaftsdaten die Märkte beruhigen könnten. Bis dahin bleibt das Bild angespannt, wie der Anstieg der Zinsen und die folgende Marktanpassung zur Jahreswende eindrucksvoll zeigte. Die Finanzmärkte müssen sich auf eine Phase der Unsicherheit einstellen, in der die Zinsen eine zentrale Rolle spielen werden.

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Steigende Zinsen beeinflussen Trumps Marktstrategie
Steigende Zinsen beeinflussen Trumps Marktstrategie (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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