Streik der Ingenieure bei NJ Transit: Auswirkungen auf den Pendlerverkehr

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Streik der Ingenieure bei New Jersey Transit hat den Betrieb der drittgrößten Pendlerbahn der USA zum Erliegen gebracht. Die Verhandlungen zwischen dem staatlich betriebenen Eisenbahnunternehmen und der Gewerkschaft der Lokomotivführer, der Brotherhood of Locomotive Engineers and Trainmen (BLET), scheiterten in letzter Minute an einer Einigung.

Der Streik der Ingenieure bei New Jersey Transit hat den Betrieb der drittgrößten Pendlerbahn der USA zum Erliegen gebracht. Die Verhandlungen zwischen dem staatlich betriebenen Eisenbahnunternehmen und der Gewerkschaft der Lokomotivführer, der Brotherhood of Locomotive Engineers and Trainmen (BLET), scheiterten in letzter Minute an einer Einigung. Dies führt zu erheblichen Beeinträchtigungen für rund 100.000 tägliche Pendler, Unternehmen im Großraum New York und Konzertbesucher, die Schwierigkeiten haben werden, zu den geplanten Auftritten von Shakira und Beyoncé zu gelangen.

Die Gespräche zwischen den beiden Parteien endeten kurz vor 22 Uhr ET am Donnerstag, wie sowohl die Gewerkschaft als auch der CEO von NJ Transit, Kris Kolluri, mitteilten. Kolluri erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die Parteien kurz vor einer Einigung standen, jedoch keine Übereinkunft über ein Gehaltspaket erzielen konnten, das für den Staat und das Management von NJ Transit erschwinglich sei. Beide Seiten sollen am Sonntagmorgen an den Verhandlungstisch zurückkehren, wobei Kolluri bereit ist, früher zurückzukehren, wenn die Gewerkschaft dazu bereit ist.

Kolluri und der Gouverneur von New Jersey, Phil Murphy, betonten, dass sie eine Vereinbarung anstreben, die für die Gewerkschaftsmitglieder fair ist, jedoch nicht zu finanziellen Problemen für die Eisenbahn führen würde. Ein vorheriger vorläufiger Tarifvertrag war von 87 % der fast 500 Mitglieder der Gewerkschaft abgelehnt worden. Obwohl dieser Vertrag den Arbeitern ihre erste Gehaltserhöhung seit 2019 und Tausende von Dollar an Nachzahlungen geboten hätte, hätte er die Mitglieder immer noch weit hinter den Gehältern der Ingenieure bei Amtrak und anderen nahegelegenen Pendlerbahnen zurückgelassen.

Die Gewerkschaft argumentiert, dass ihre Mitglieder eine erhebliche Gehaltserhöhung benötigen, um mit den Ingenieuren anderer Passagiereisenbahnen gleichzuziehen, und dass die Mitglieder nichts weniger akzeptieren würden. Thomas Haas, der Generalvorsitzende der Gewerkschaftseinheit, die die 450 Ingenieure bei der Eisenbahn vertritt, erklärte, dass die Ingenieure von NJ Transit nur um einen fairen und wettbewerbsfähigen Lohn bitten. Die Gewerkschaft sagt, dass ihre aktuellen Vertragsforderungen nur 4 Millionen Dollar mehr pro Jahr kosten würden als das vorherige Vertragsangebot des Managements, das von den Mitgliedern abgelehnt wurde.

Ein Streik, so die Gewerkschaft, werde die Eisenbahn mehr kosten als die Erfüllung des Angebots der Gewerkschaft. Kolluri erklärte jedoch, dass NJ Transit, wenn es der Forderung der BLET zustimme, auch anderen Gewerkschaften unter den sogenannten „Me-too“-Klauseln in ihren eigenen Tarifverträgen die gleichen Gehaltserhöhungen anbieten müsste. Murphy sagte, dass diese Klauseln die zusätzlichen Kosten von weniger als 10 Millionen Dollar pro Jahr auf mehr als 100 Millionen Dollar pro Jahr für die Agentur erhöhen würden, und dass sie sich diesen Betrag nicht leisten könne.

Der Streik könnte auch erhebliche Probleme für Konzertbesucher verursachen. Shakira soll am Freitagabend im MetLife Stadium auftreten, das sich weniger als 10 Meilen vom Lincoln Tunnel entfernt befindet, der den Staat mit Manhattan verbindet, und Beyoncé soll dort ab dem nächsten Donnerstag für eine Reihe von fünf Shows auftreten. NJ Transit hatte bereits den Sonderverkehr zur Shakira-Show am Donnerstagabend abgesagt, aus Sorge, dass Fans nach Beginn des Streiks gestrandet sein könnten.

Die Gewerkschaft sagt, dass der abgelehnte Vertrag ihre Gehälter etwa 20 % hinter denen der Ingenieure bei Amtrak und drei anderen nahegelegenen Pendlerbahnen zurückgelassen hätte: Long Island Railroad, Southeastern Pennsylvania Transit Authority (SEPTA) und Metro North, die die Vororte nördlich von New York City bedient. Das ist ein Teil des Grundes, warum die Gewerkschaft sagt, dass sie weiterhin Mitglieder verliert. Die Mitgliedschaft ist von 500 zu Beginn des Jahres auf 450 gesunken, da Mitglieder NJ Transit für diese anderen Eisenbahnen verlassen.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!