Texas plant Bitcoin-Reserve zur Diversifizierung der Staatsfinanzen

AUSTIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Texas steht kurz davor, ein wegweisendes Gesetz zur Integration von Bitcoin in seine Finanzstrategie zu verabschieden. Der Senat des Bundesstaates hat kürzlich die endgültigen Bestimmungen des Senatsgesetzes 21 (SB 21) abgeschlossen, das die Schaffung eines Bitcoin-Reservefonds vorsieht.

Der US-Bundesstaat Texas unternimmt einen bedeutenden Schritt in Richtung Kryptowährungsintegration, indem er ein Gesetz zur Schaffung eines staatlich verwalteten Bitcoin-Reservefonds vorantreibt. Dieses Vorhaben, das im Senatsgesetz 21 (SB 21) verankert ist, zielt darauf ab, die Finanzstrategie des Staates zu diversifizieren und gleichzeitig gegen Inflation und wirtschaftliche Unsicherheiten abzusichern.

Das Gesetz, das von Senator Charles Schwertner initiiert und von einer Koalition pro-krypto-freundlicher Gesetzgeber unterstützt wird, hat die letzten Überarbeitungen im Senat bestanden und wartet nun auf die Unterschrift von Gouverneur Greg Abbott. Sollte es in Kraft treten, wäre Texas einer der ersten US-Bundesstaaten, der Bitcoin offiziell in seine Schatzverwaltung integriert.

Der vorgeschlagene Bitcoin-Reservefonds, offiziell als „Texas Blockchain and Digital Asset Reserve Fund“ bezeichnet, wird vom Texas Comptroller of Public Accounts verwaltet. Der Fonds soll Bitcoin als Teil des staatlichen Vermögensportfolios erwerben und halten. Ursprünglich erwogen die Gesetzgeber, auch andere Kryptowährungen in den Fonds aufzunehmen, entschieden sich jedoch letztlich, sich ausschließlich auf Bitcoin zu konzentrieren, da es die etablierteste und liquideste digitale Währung ist.

Ein bemerkenswerter Aspekt des Gesetzes ist die Beschränkung auf digitale Vermögenswerte mit einer Marktkapitalisierung von mindestens 500 Milliarden US-Dollar in den letzten 24 Monaten. Derzeit erfüllt nur Bitcoin dieses Kriterium, was andere digitale Vermögenswerte wie Ethereum oder Solana ausschließt. Ein fünfköpfiges Beratungskomitee wird die Verwaltung des Fonds überwachen und alle zwei Jahre einen Finanzbericht veröffentlichen.

Eine der bedeutendsten Änderungen während der letzten Senatsdiskussionen war die Entfernung der Staking-Bestimmungen aus dem Gesetz. Ursprüngliche Entwürfe enthielten Formulierungen, die es dem Staat ermöglicht hätten, an Krypto-Staking-Protokollen teilzunehmen, um passives Einkommen zu erzielen. Letztlich entschieden sich die Gesetzgeber jedoch dagegen, da dies unnötige Komplexität und regulatorische Risiken mit sich bringen könnte.

Die Entscheidung, sich auf Spot-Bitcoin-Bestände zu beschränken, spiegelt den vorsichtigen, aber optimistischen Ansatz der texanischen Gesetzgeber wider, Krypto-Assets in die öffentliche Finanzverwaltung zu integrieren. Texas verfolgt das Ziel, ein Zentrum für Krypto-Innovation zu werden, und hofft, durch die Einführung fortschrittlicher Gesetze und die Integration von Bitcoin in staatliche Finanzstrategien Krypto-Unternehmen und Investitionen anzuziehen.

Gouverneur Greg Abbott, bekannt für seine unterstützende Haltung gegenüber Kryptowährungen und Blockchain-Innovationen, hat nun 20 Tage Zeit, das Gesetz zu unterzeichnen oder zu vetieren. Angesichts seiner bisherigen Unterstützung sind die Befürworter des Gesetzes optimistisch, dass es ohne Probleme unterzeichnet wird. Sollte das Gesetz in Kraft treten, könnte der Reservefonds bereits Ende 2025 mit dem Erwerb von Bitcoin beginnen.

Der Erfolg dieser Initiative könnte andere Bundesstaaten dazu ermutigen, ähnliche Schritte zu erwägen, insbesondere angesichts der anhaltenden Bedenken über Inflation und die Stabilität der Fiskalpolitik in den USA. Texas könnte damit eine Vorlage für andere Staaten bieten, die ebenfalls an der Integration von Kryptowährungen in ihre Finanzstrategien interessiert sind.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!