Texas plant staatliche Bitcoin-Reserve als strategische Finanzmaßnahme

AUSTIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Texas steht kurz davor, als einer der ersten US-Bundesstaaten eine staatlich verwaltete Bitcoin-Reserve einzuführen. Dies könnte weitreichende Auswirkungen auf die Finanzstrategie des Staates haben.

Texas unternimmt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer staatlich verwalteten Bitcoin-Reserve, indem es das Gesetz SB 21 vorantreibt. Dieses Gesetz, das von Senator Charles Schwertner initiiert und von Abgeordnetem Giovanni Capriglione unterstützt wird, könnte Texas zu einem der ersten US-Bundesstaaten machen, der Bitcoin als strategische Finanzreserve einsetzt. Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass der Staat Bitcoin kauft, hält und verwaltet, um sich gegen wirtschaftliche Unsicherheiten abzusichern.

Die Einführung einer solchen Reserve ist Teil der umfassenderen Krypto-freundlichen Politik von Texas. Sollte das Gesetz verabschiedet werden, würde Texas nach New Hampshire und Arizona der dritte Bundesstaat sein, der eine solche Reserve einrichtet. Der Gesetzesentwurf hat bereits zwei wichtige Hürden genommen: Er wurde im März mit 25 zu 5 Stimmen im Senat von Texas verabschiedet und im Mai mit 9 zu 4 Stimmen im Ausschuss des Repräsentantenhauses ohne Änderungen angenommen.

Die Motivation hinter dieser Initiative ist es, Bitcoin als strategisches Finanzinstrument zu nutzen, das als Absicherung gegen Inflation und wirtschaftliche Volatilität dienen kann. Die Reserve soll durch eine Mischung aus legislativen Mitteln, Investitionserträgen und freiwilligen Spenden von texanischen Bürgern finanziert werden. Zudem könnten Bitcoin oder andere qualifizierende Krypto-Assets, die durch Forks oder Airdrops erhalten werden, in die Reserve aufgenommen werden.

Ein entscheidender Aspekt des Gesetzes ist die strenge Auswahl der digitalen Vermögenswerte. Nur solche, die in den letzten 12 Monaten eine Marktkapitalisierung von mindestens 500 Milliarden US-Dollar aufrechterhalten haben, sind für die Reserve qualifiziert. Derzeit erfüllt nur Bitcoin dieses Kriterium, was die Bedeutung und den Fokus auf diese Kryptowährung unterstreicht.

Die potenziellen Auswirkungen einer solchen Reserve sind vielfältig. Experten sehen darin eine Möglichkeit, die finanzielle Resilienz des Staates zu stärken und gleichzeitig die Position von Texas als Vorreiter in der Krypto-Industrie zu festigen. Kritiker hingegen warnen vor den Risiken der Volatilität von Kryptowährungen und der Unsicherheit in Bezug auf regulatorische Rahmenbedingungen.

Die Entscheidung über das Gesetz steht kurz bevor, da die texanische Legislative in weniger als zwei Wochen vertagt wird. Sollte das Gesetz die letzte Hürde im Repräsentantenhaus nehmen, wird es dem Gouverneur zur Unterzeichnung vorgelegt. Die Einführung einer staatlichen Bitcoin-Reserve könnte nicht nur die Finanzstrategie von Texas revolutionieren, sondern auch als Modell für andere Staaten dienen, die ähnliche Maßnahmen in Betracht ziehen.

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