UN kritisiert US-Sanktionen gegen Berichterstatterin als gefährlich

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Vereinten Nationen haben die von der Trump-Regierung verhängten Sanktionen gegen die unabhängige UN-Berichterstatterin Francesca Albanese scharf kritisiert. Diese Sanktionen, die aufgrund ihrer kritischen Berichterstattung über Israel verhängt wurden, stellen laut UN einen gefährlichen Präzedenzfall dar.

Die UN hat die Sanktionen gegen Francesca Albanese, eine unabhängige Berichterstatterin, als inakzeptabel und gefährlich verurteilt. Diese Maßnahmen, die von der Trump-Regierung eingeführt wurden, sind ein beispielloser Angriff auf die Unabhängigkeit von Experten, die im Auftrag der UN tätig sind. Der Sprecher von UN-Generalsekretär António Guterres, Stéphane Dujarric, betonte, dass solche Sanktionen die Arbeit unabhängiger Berichterstatter erheblich behindern könnten.

Die UN-Charta erlaubt es Mitgliedsstaaten zwar, Berichte unabhängiger Experten zu kritisieren, jedoch sollten solche Meinungsverschiedenheiten innerhalb der UN-Strukturen gelöst werden. Einseitige Maßnahmen wie Sanktionen gefährden die Integrität und Unabhängigkeit der Berichterstattung. Albanese, eine italienische Juristin, wurde vom UN-Menschenrechtsrat in Genf mandatiert, um über die Lage in den besetzten palästinensischen Gebieten zu berichten.

Die US-Regierung rechtfertigte die Sanktionen mit dem Vorwurf der Voreingenommenheit und des Antisemitismus. Albanese hatte Israel mehrfach wegen seiner Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten kritisiert und dabei Begriffe wie ‘kolonialer Rassenkapitalismus’ und ‘Apartheid’ verwendet. Diese scharfe Kritik führte zu Spannungen zwischen den USA und der UN.

Ein weiterer Punkt der Kontroverse war Albaneses Kontaktaufnahme mit dem Internationalen Strafgerichtshof, ohne die betroffenen Staaten vorher zu informieren. Sie forderte multinationale Unternehmen auf, ihre Geschäftsbeziehungen zu Israel zu überdenken, um sich nicht an mutmaßlichen Kriegsverbrechen im Gazastreifen und im Westjordanland mitschuldig zu machen. Diese Wirtschaftspraktiken beschrieb sie als Teil einer ‘Ökonomie des Völkermords’.

Die UN betont die Notwendigkeit, zwischen legitimer politischer Kritik und Rassismus zu unterscheiden. Es sei essenziell, dass Antisemitismus nicht mit gerechtfertigter Kritik an der israelischen Regierung gleichgesetzt wird. Diese Unterscheidung ist entscheidend, um die Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit der UN-Berichterstattung zu wahren.

Die Sanktionen gegen Albanese werfen Fragen über die Zukunft der internationalen Zusammenarbeit und die Rolle der UN in der globalen Politik auf. Die UN fordert die USA auf, ihre Maßnahmen zu überdenken und den Dialog innerhalb der UN-Strukturen zu suchen, um die Unabhängigkeit der Berichterstattung zu gewährleisten.

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