US-Armee plant gemeinsamen Raketenwerfer für NATO-Verbündete

WIESBADEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Armee verfolgt das Ziel, einen gemeinsamen Raketenwerfer zu entwickeln, der innerhalb der NATO-Allianz eingesetzt werden kann. Diese Initiative soll die Interoperabilität zwischen den Verbündeten stärken und die Effizienz der Verteidigungsmaßnahmen erhöhen.

Die US-Armee hat Pläne vorgestellt, einen gemeinsamen Raketenwerfer zu entwickeln, der innerhalb der NATO-Allianz eingesetzt werden kann. Diese Initiative zielt darauf ab, die Interoperabilität zwischen den Verbündeten zu verbessern und die Effizienz der Verteidigungsmaßnahmen zu steigern. General Christopher Donahue, Kommandeur der US-Armee in Europa und Afrika, betonte die Bedeutung eines solchen Systems auf der LandEuro-Konferenz in Wiesbaden.

Im Rahmen der Eastern Flank Deterrence Line, einem regionalen Plan, der sich auf die baltischen Staaten konzentriert, sollen die USA und ihre Verbündeten wichtige bodengestützte Fähigkeiten verfolgen. Ein gemeinsamer Raketenwerfer, der sowohl offensiv als auch defensiv eingesetzt werden kann, steht dabei im Mittelpunkt. Ziel ist es, ein Feuerleitsystem zu entwickeln, das von allen Nationen genutzt werden kann.

Die Entwicklung eines solchen Systems ist nicht neu. Bereits in der Vergangenheit hat die Armee versucht, einen Multi-Missions-Werfer zu entwickeln, der eine Vielzahl von Raketen abfeuern kann. Diese Bemühungen wurden jedoch 2019 eingestellt. Nun soll ein neuer Anlauf unternommen werden, um die Interoperabilität zu verbessern und die Reaktionsfähigkeit der Streitkräfte zu erhöhen.

Die aktuelle geopolitische Lage, insbesondere die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten, hat die Notwendigkeit beschleunigt, Systeme zu entwickeln, die schnell konfiguriert werden können, um unterschiedliche Munitionstypen abzufeuern. Die Technologie hat sich inzwischen so weit entwickelt, dass solche Systeme realisierbar sind.

Ein Beispiel für ein solches System ist das High Mobility Artillery Rocket System (HIMARS), das in der Ukraine eingesetzt wird und von fast 20 Ländern weltweit entweder bereits genutzt oder bestellt wurde. Der neue Raketenwerfer könnte ähnlich wie HIMARS angepasst werden, um den spezifischen Anforderungen der einzelnen Länder gerecht zu werden.

Die US-Armee hat kürzlich eine Anfrage an die Industrie gestellt, um Lösungen für einen Common Autonomous Multi-Domain Launcher (CAML) zu entwickeln. Dieser soll sowohl offensiv als auch defensiv eingesetzt werden können und weltweit einsetzbar sein. Die Entwicklung solcher Systeme könnte die Verteidigungsfähigkeit der NATO erheblich stärken.

Lockheed Martin, ein führender Anbieter von Verteidigungstechnologie, könnte eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des CAML spielen. Das Unternehmen verfügt über umfangreiche Erfahrung mit ähnlichen Systemen und könnte die technologische Basis für den neuen Raketenwerfer liefern.

Die Entwicklung eines gemeinsamen Raketenwerfers könnte die Verteidigungsfähigkeit der NATO erheblich stärken und die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten verbessern. Die nächsten Monate werden zeigen, wie schnell und effektiv die Pläne umgesetzt werden können.

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