US-Börsen unter Druck: Tech-Werte verlieren an Boden

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-Börsen haben nach einer Phase der Rekordjagd einen Rückschlag erlitten. Insbesondere Technologieaktien wie NVIDIA und Apple standen unter Druck, da Anleger Gewinne mitnahmen. Der NASDAQ 100 fiel um 0,73 Prozent, während der Dow Jones und der S&P 500 ebenfalls Verluste verzeichneten.

Die US-amerikanischen Börsen erlebten am Dienstag einen Rückschlag, nachdem sie in den vergangenen Wochen eine beeindruckende Rekordjagd hingelegt hatten. Der technologielastige NASDAQ 100 begann den Handelstag bereits mit Verlusten und schloss 0,73 Prozent tiefer bei 24.580,17 Punkten. Am Vortag hatte der Index noch von positiven Nachrichten der Tech-Giganten NVIDIA und Apple profitiert und eine neue Bestmarke erreicht.

Der Dow Jones Industrial, der US-Leitindex, stellte zu Beginn des Handelstages eine neue Bestmarke auf, fiel jedoch im Verlauf des Tages um 0,19 Prozent auf 46.292,78 Punkte. Ähnlich erging es dem S&P 500, der letztlich 0,55 Prozent auf 6.656,92 Punkte verlor. Diese Entwicklungen zeigen, dass die Märkte nach den jüngsten Höhenflügen anfällig für Gewinnmitnahmen sind.

Besonders betroffen waren die Aktien von NVIDIA, die um 2,8 Prozent nachgaben. Der Chipriese hatte zuvor mit der Ankündigung von Milliarden-Investitionen in den ChatGPT-Entwickler OpenAI für Aufsehen gesorgt und den Megatrend Künstliche Intelligenz weiter befeuert. Doch die Nachricht, dass der chinesische Tech-Riese Huawei eine Kampagne gestartet hat, um NVIDIA bei KI-Chips zu überholen, sorgte für zusätzlichen Druck auf die Aktie.

Auch andere Tech-Werte wie Oracle und Apple verzeichneten Kursverluste, da Anleger die jüngsten Gewinne versilberten. Ein Konjunkturausblick von US-Notenbankpräsident Jerome Powell hatte kaum Auswirkungen auf die Aktienkurse. Powell betonte, dass es im Spannungsfeld zwischen Inflationsrisiken und einem sich abschwächenden Arbeitsmarkt keinen risikolosen Pfad für die Geldpolitik gebe. Diese Aussagen wurden von Marktbeobachtern als wenig überraschend bewertet.

Der Druck auf Powell von Seiten der US-Regierung bleibt hoch. Stephen Miran, ein von Präsident Trump neu in den Notenbank-Vorstand aufgerückter Vertreter, hat sich für kräftige Zinssenkungen ausgesprochen, um unnötige Entlassungen und höhere Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Diese politischen Spannungen beeinflussen auch die Aktienmärkte, wie die Erholung der Kenvue-Aktien um 1,6 Prozent zeigt, nachdem Trump Schwangere vor der Einnahme von Tylenol gewarnt hatte.

Positiv entwickelten sich die Aktien von Boeing, die um 2 Prozent zulegten, nachdem Uzbekistan Airways eine Bestellung von bis zu 22 Jets des 787-Dreamliner-Jets bekanntgegeben hatte. Zudem wird spekuliert, dass eine Großbestellung aus China näher rückt, was den Aktienkurs zusätzlich beflügelte.

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