US-Budgetplan: Fossile Brennstoffe im Fokus, erneuerbare Energien im Abseits

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der jüngste Haushaltsentwurf der US-Regierung unter der Führung von Donald Trump sorgt für Aufsehen. Während fossile Brennstoffe wie Öl, Gas und Kohle gestärkt werden, stehen erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie vor erheblichen Herausforderungen.

Der von der US-Senat verabschiedete Haushaltsentwurf, der derzeit im Repräsentantenhaus zur endgültigen Genehmigung diskutiert wird, könnte die Entwicklung von Wind- und Solarenergie erheblich beeinträchtigen. Die vorgesehenen Maßnahmen umfassen eine drastische Reduzierung der Steuervergünstigungen für Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien, die ursprünglich bis 2032 laufen sollten. Diese Änderungen könnten die Planung und Umsetzung zukünftiger Projekte erheblich erschweren.

Ein wesentlicher Punkt des Gesetzes ist die Verkürzung der Frist für den Beginn von Projekten, die von den Steuervergünstigungen profitieren möchten. Diese müssen nun bis Ende 2027 in Betrieb genommen werden, ein Jahr früher als ursprünglich im Repräsentantenhaus vorgeschlagen. Zudem werden strengere Anforderungen an die Herkunft der verwendeten Komponenten gestellt, um die heimische Produktion zu stärken und die Abhängigkeit von China zu verringern.

Während die erneuerbaren Energien unter Druck geraten, werden andere Energiequellen wie Kernkraft, Wasserkraft und Geothermie weiterhin gefördert. Diese Technologien werden von der Trump-Administration bevorzugt, da sie nicht von Wetterbedingungen abhängig sind und somit eine stabilere Energieversorgung gewährleisten können.

Interessanterweise sieht der Entwurf auch eine Verlängerung der Steuervergünstigungen für sauberen Wasserstoff bis Ende 2027 vor, was zwei Jahre länger ist als ursprünglich geplant. Dies könnte die Entwicklung von Wasserstofftechnologien fördern, die als vielversprechende Alternative zu fossilen Brennstoffen gelten.

Ein weiterer umstrittener Punkt des Gesetzes ist die geplante Ausweitung der Öl- und Gasförderung in der Arktis. Der Entwurf sieht vor, bis 2032 vier Verkaufsrunden für Bohrrechte im Arctic National Wildlife Reserve durchzuführen, einem Gebiet, das für seine bedrohten Tierarten bekannt ist. Diese Maßnahmen stehen im Widerspruch zu den Umweltschutzbemühungen der vorherigen Regierung unter Joe Biden.

Der Haushaltsentwurf sieht zudem eine Reduzierung der Lizenzgebühren für die Kohleindustrie vor, was den Bergbau auf öffentlichen Flächen erleichtern könnte. Dies könnte den Kohleproduzenten erhebliche finanzielle Vorteile verschaffen, insbesondere in einem Markt, der zunehmend auf erneuerbare Energien setzt.

Insgesamt zeigt der Haushaltsentwurf eine klare Priorisierung fossiler Brennstoffe, während erneuerbare Energien und Klimaschutzmaßnahmen zurückgestellt werden. Dies könnte weitreichende Auswirkungen auf die Energiepolitik der USA und die globale Klimaschutzagenda haben.

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