US-Handelspolitik belastet Wall Street: Unsicherheit und Rückgänge

NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen an der Wall Street zeigen, wie empfindlich die Märkte auf wirtschaftliche Unsicherheiten reagieren. Die US-Handelspolitik, insbesondere die von Präsident Donald Trump angedrohten Zölle, hat zu einem Rückgang der wichtigsten Aktienindizes geführt.

Die Wall Street erlebte am Dienstag einen Rückschlag, als die wichtigsten Indizes Verluste verzeichneten. Der Dow Jones Industrial Average fiel um 0,27 %, der S&P 500 um 0,54 % und der Nasdaq Composite um 0,64 %. Diese Rückgänge sind auf die unerwartet schwache Aktivität im US-Dienstleistungssektor zurückzuführen, die durch den ISM Non-Manufacturing PMI angezeigt wurde, der von 50,8 im Juni auf 50,1 im Juli fiel.

Ein wesentlicher Faktor für die Unsicherheit an den Märkten ist die Handelspolitik der USA. Präsident Trump hat signalisiert, dass er bald Zölle auf Pharmaimporte erheben könnte, gefolgt von möglichen Zöllen auf Halbleiter und Chips. Diese Ankündigungen haben die Technologiebranche unter Druck gesetzt, wobei der Philadelphia Semiconductor Index um 1,5 % fiel.

Die Auswirkungen der Handelspolitik sind auch in den Unternehmensgewinnen spürbar. Caterpillar, ein wichtiger Indikator für die Industrie, warnte vor einem möglichen Verlust von bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar im Jahr 2025 aufgrund der Zölle. Auch andere Unternehmen wie Yum Brands und Marriott International mussten aufgrund der Handelszölle Verluste hinnehmen.

Die schwachen Wirtschaftsdaten und die Unsicherheiten in der Handelspolitik haben die Erwartungen an eine Zinssenkung der Federal Reserve im September erhöht. Laut dem FedWatch-Tool der CME Group liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bei 89,2 %, was die Märkte in den kommenden Monaten beeinflussen könnte.

Präsident Trumps Entscheidung, den Leiter des Bureau of Labor Statistics zu entlassen, hat ebenfalls Bedenken hinsichtlich der Integrität der Wirtschaftsdaten geweckt. Dies könnte die Unsicherheit an den Märkten weiter verstärken, da Investoren die Zuverlässigkeit der Daten in Frage stellen.

Inmitten dieser Unsicherheiten gibt es jedoch auch positive Signale. HSBC hat sein Jahresendziel für den S&P 500 um mehr als 800 Punkte auf 6.400 angehoben, was auf die Begeisterung für Künstliche Intelligenz und eine mögliche Entspannung der US-Politik zurückzuführen ist.

Die Entwicklungen an der Wall Street verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Märkte stehen, wenn politische Entscheidungen und wirtschaftliche Daten aufeinanderprallen. Die kommenden Monate könnten entscheidend sein, um zu sehen, wie sich diese Faktoren auf die globale Wirtschaft auswirken werden.

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