US-Militär plant Ausschluss von Transgender-Truppen durch medizinische Überprüfungen

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das US-Militär steht vor einer neuen Herausforderung: Die Umsetzung einer Anordnung, die darauf abzielt, Transgender-Truppen aus dem Dienst zu entfernen. Diese Maßnahme folgt auf eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, die der Trump-Administration erlaubt, ein Verbot durchzusetzen.

Die US-Militärführung sieht sich mit der Aufgabe konfrontiert, Transgender-Truppen durch medizinische Überprüfungen aus dem Dienst zu entfernen. Diese Anweisung folgt auf eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, die der Trump-Administration erlaubt, ein Verbot von Transgender-Personen im Militär durchzusetzen. Trotz jahrelanger Dienste an der Seite von zwei Millionen anderen US-Truppen sollen nun Kommandeure angewiesen werden, Transgender-Personen in ihren Einheiten zu identifizieren und medizinische Überprüfungen einzuleiten.

Die Pentagon-Planung sieht vor, dass etwa 1.000 offen als transgender identifizierte Militärangehörige in kurzer Zeit entfernt werden sollen. Jene, die sich noch nicht offen identifiziert haben, haben 30 Tage Zeit, sich selbst zu entfernen. Diese Maßnahmen basieren auf einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofs, die der Trump-Administration erlaubt, das Verbot durchzusetzen.

Ein neuer Prozess, der auf routinemäßigen jährlichen Gesundheitschecks basiert, soll eingeführt werden. Transgender-Truppen, die sich nicht freiwillig melden, könnten von Kommandeuren oder anderen, die über ihren medizinischen Status Bescheid wissen, geoutet werden. Gender-Dysphorie tritt auf, wenn das biologische Geschlecht einer Person nicht mit ihrer Geschlechtsidentität übereinstimmt.

Aktivdiensttruppen haben bis zum 6. Juni Zeit, sich freiwillig zu melden, während die Nationalgarde und die Reserve bis zum 7. Juli Zeit haben. Das Verteidigungsministerium bietet einen finanziellen Anreiz für diejenigen, die freiwillig ausscheiden, obwohl einige darauf hinweisen, dass dies kaum als freiwillig angesehen werden kann.

Eine neue Frage zu Gender-Dysphorie wird in die jährliche Bewertung aufgenommen. Truppen, die sich nicht freiwillig melden, müssten ihre Gender-Dysphorie während dieser medizinischen Überprüfung anerkennen, die Monate im Voraus geplant werden könnte. Ein Einheitskommandeur könnte die Gesundheitsbewertung beschleunigen.

Die neue Politik sieht keine Ausnahmen für derzeit dienende Transgender-Truppen vor und erlaubt nur begrenzte Ausnahmen. Trump und sein Verteidigungsminister Pete Hegseth behaupten, dass Transgender-Truppen nicht den „militärischen Standards“ entsprechen.

Die Auswirkungen dieser Politik sind weitreichend. Während die Biden-Administration das Verbot nach ihrem Amtsantritt aufgehoben hatte, zeigt die erneute Einführung dieser Maßnahmen die anhaltende Kontroverse um die Rolle von Transgender-Personen im Militär. Experten warnen vor den möglichen negativen Auswirkungen auf die Moral und die Einheit der Truppen.

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