US-Schuldenkrise: Bitcoin als möglicher Schutz vor Inflation

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen in der US-Wirtschaft haben die Diskussion über die finanzielle Stabilität des Landes neu entfacht. Präsident Trumps umfangreiches Gesetzesvorhaben, das als “Big Beautiful Bill” bekannt ist, könnte die Schuldenlast der USA erheblich erhöhen und eine Inflation auslösen, die den Wert des US-Dollars weiter schwächt.

Die US-Wirtschaft steht vor einer potenziellen Schuldenkrise, die durch Präsident Trumps “Big Beautiful Bill” ausgelöst werden könnte. Dieses Gesetzesvorhaben, das bereits das Repräsentantenhaus passiert hat und nun im Senat zur Abstimmung steht, könnte die Staatsverschuldung um über 2,4 Billionen US-Dollar erhöhen. Experten warnen, dass dies die Inflation anheizen und den Wert des US-Dollars weiter schwächen könnte.

Der Gesetzentwurf umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen, darunter die Verlängerung der Steuersenkungen aus dem Jahr 2017, die Abschaffung von Anreizen für grüne Energie und eine Verschärfung der Einwanderungskontrollen. Laut dem Congressional Budget Office würde das Gesetz die Staatseinnahmen um 3,67 Billionen US-Dollar über ein Jahrzehnt senken, während die Ausgaben nur um 1,25 Billionen US-Dollar reduziert würden. Dies würde die ohnehin schon hohe Staatsverschuldung weiter in die Höhe treiben.

In diesem Kontext wird Bitcoin als potenzieller Schutz vor der drohenden Inflation und der Abwertung des US-Dollars diskutiert. Mit seiner festen Angebotsmenge und der Unabhängigkeit von staatlicher Geldpolitik bietet Bitcoin eine Alternative zu traditionellen Währungen, die in Zeiten finanzieller Repression an Wert verlieren könnten. Allerdings betonen Experten, dass nur Bitcoin in Selbstverwahrung einen echten Schutz bietet, da Plattformen, die Bitcoin verwalten, in Krisenzeiten möglicherweise nicht überleben könnten.

Die wirtschaftlichen Aussichten der USA sind düster, da das Land nicht in der Lage ist, sich aus der Schuldenfalle herauszuwachsen. Um das Schuldenproblem ohne Ausgabenkürzungen oder Steuererhöhungen zu lösen, wäre ein unrealistisches Wirtschaftswachstum von über 20 % pro Jahr erforderlich. Angesichts der aktuellen Wachstumsraten ist dies jedoch unwahrscheinlich.

Ray Dalio, ein bekannter Hedgefonds-Manager, hat in seinem Buch “The Changing World Order” darauf hingewiesen, dass Regierungen in Schuldenkrisen oft auf Geld drucken und Währungsabwertung zurückgreifen. Diese Maßnahmen könnten die Kaufkraft der Bürger weiter schwächen und die finanzielle Unsicherheit erhöhen.

Insgesamt bleibt die politische Bereitschaft, die Schuldenproblematik anzugehen, gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass das “Big Beautiful Bill” Gesetz wird, ist hoch, da der Kongress unter republikanischer Kontrolle steht und bisher keinen Vorschlag von Trump abgelehnt hat. In einer solchen Welt könnten harte Vermögenswerte wie Bitcoin in Selbstverwahrung an Bedeutung gewinnen.

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