WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Änderungen in der US-Visa-Politik unter Präsident Donald Trump haben weitreichende Auswirkungen auf die indische IT-Industrie. Die Einführung einer hohen Gebühr für H-1B-Visa könnte die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Indien erheblich belasten. Experten warnen vor einem möglichen Rückschlag in den Handelsgesprächen, die ohnehin schon unter Druck stehen.

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Die Entscheidung der US-Regierung, die Vergabe von Arbeitsvisa für ausländische Fachkräfte drastisch einzuschränken, hat in Indien für erhebliche Besorgnis gesorgt. Besonders betroffen sind die H-1B-Visa, die von indischen IT-Fachkräften stark nachgefragt werden. Diese Visa sind ein wesentlicher Bestandteil der indischen Tech-Industrie, die stark auf Outsourcing-Modelle setzt. Die Einführung einer Gebühr von 100.000 US-Dollar für neue Anträge könnte die Branche erheblich belasten.

Indien stellt über 70% der H-1B-Visa-Empfänger, und die neuen Regelungen könnten die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern weiter verschärfen. Die indische IT-Industrie, die mit einem Wert von 280 Milliarden US-Dollar eine zentrale Rolle in der nationalen Wirtschaft spielt, sieht sich nun mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. Die Einschränkungen könnten nicht nur Arbeitsplätze gefährden, sondern auch die Fähigkeit Indiens, den Anforderungen der USA in anderen Handelsfragen zu widerstehen, schwächen.

Die Ankündigung der Visa-Änderungen erfolgte kurz vor dem geplanten Besuch des indischen Handelsministers Piyush Goyal in den USA, wo er über ein Handelsabkommen verhandeln wollte. Parallel dazu wird der indische Außenminister Subrahmanyam Jaishankar Gespräche mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen führen, bei denen das Visathema sicherlich eine zentrale Rolle spielen wird. Diese Entwicklungen drohen, die ohnehin angespannten Handelsbeziehungen weiter zu belasten.

Zusätzlich zu den Visa-Änderungen üben die USA Druck auf Indien aus, den Kauf von russischem Öl einzustellen. Diese Forderungen erhöhen den Druck auf die indische Regierung, die bereits mit einer steigenden Jugendarbeitslosigkeit und der Notwendigkeit, Millionen von Arbeitsplätzen zu schaffen, konfrontiert ist. Kritiker werfen Premierminister Narendra Modi vor, gegenüber den USA zu nachgiebig zu sein, während Analysten warnen, dass die Verschärfung der Visabestimmungen Indien weiter in die Enge treiben könnte.

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US-Visa-Politik bedroht indische IT-Industrie
US-Visa-Politik bedroht indische IT-Industrie (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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