USA reduzieren Militärbasen in Syrien auf eine

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Vereinigten Staaten haben begonnen, ihre militärische Präsenz in Syrien zu reduzieren, mit dem Ziel, schließlich alle bis auf eine ihrer Basen dort zu schließen.

Die USA haben den Prozess der Reduzierung ihrer Militärbasen in Syrien eingeleitet, wie der US-Sondergesandte für das Land in einem Interview mitteilte. Sechs Monate nach dem Sturz des langjährigen syrischen Herrschers Bashar al-Assad zieht sich die USA im Rahmen der Operation Inherent Resolve (OIR) schrittweise zurück. Diese militärische Taskforce wurde 2014 ins Leben gerufen, um die Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zu bekämpfen.

Tom Barrack, der US-Sondergesandte für Syrien, erklärte in einem Interview mit dem türkischen Sender NTV, dass die Reduzierung der OIR-Einsätze auf militärischer Basis im Gange sei. “Wir sind von acht Basen auf fünf und dann auf drei gegangen. Schließlich werden wir auf eine reduzieren,” sagte Barrack. Dennoch räumte er ein, dass Syrien weiterhin mit erheblichen Sicherheitsproblemen konfrontiert sei, insbesondere unter der Führung des Interimspräsidenten Ahmed al-Sharaa, dessen islamistisch geführte Koalition Assad im Dezember gestürzt hatte.

Der Sturz Assads beendete den blutigen 14-jährigen Bürgerkrieg in Syrien, doch die neuen Behörden kämpfen mit wiederkehrenden Ausbrüchen von sektiererischer Gewalt. Barrack, der auch US-Botschafter in der Türkei ist, forderte die “Integration” der ethnischen und religiösen Gruppen des Landes. “Es ist immer noch sehr tribal. Es ist sehr schwierig, das Land zusammenzuführen,” sagte er. Doch er zeigte sich optimistisch: “Ich denke, das wird geschehen.”

Im April hatte das Pentagon angekündigt, die US-Truppen in Syrien in den kommenden Monaten zu halbieren, da die Präsenz des IS auf “Überreste” reduziert worden sei. Diese Entscheidung spiegelt die veränderte Sicherheitslage in der Region wider und zeigt, dass die USA ihre militärische Strategie anpassen, um auf die neuen Herausforderungen zu reagieren.

Die Reduzierung der US-Militärpräsenz in Syrien könnte auch Auswirkungen auf die geopolitische Stabilität in der Region haben. Experten warnen, dass ein zu schneller Rückzug ein Machtvakuum schaffen könnte, das von rivalisierenden Gruppen ausgenutzt werden könnte. Gleichzeitig könnte die Verringerung der US-Präsenz den Weg für diplomatische Lösungen und eine stärkere Rolle internationaler Organisationen ebnen.

Die Zukunft Syriens bleibt ungewiss, doch die Reduzierung der US-Militärbasen könnte ein Schritt in Richtung einer langfristigen Stabilisierung sein. Die internationale Gemeinschaft wird weiterhin gefordert sein, die Entwicklungen in der Region genau zu beobachten und gegebenenfalls zu reagieren, um Frieden und Sicherheit zu fördern.

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