WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Beziehungen zwischen den USA und China sind angespannt, und die jüngsten Maßnahmen der US-Regierung zur Verschärfung der Visa-Bestimmungen für chinesische Studierende könnten die Spannungen weiter verschärfen.
Die US-Regierung hat eine Verschärfung der Visa-Bestimmungen für chinesische Studierende angekündigt, die in den Vereinigten Staaten studieren oder ein Studium aufnehmen möchten. Diese Maßnahme zielt insbesondere auf Studierende ab, die Verbindungen zur Kommunistischen Partei Chinas oder zu sensiblen Studienbereichen haben. Außenminister Marco Rubio erklärte, dass in Zusammenarbeit mit dem Heimatschutzministerium verstärkt Visa verweigert werden sollen, um potenzielle Sicherheitsrisiken zu minimieren.
Die neuen Bestimmungen sehen vor, dass zukünftige Visa-Anträge einer intensiveren Prüfung unterzogen werden. Dabei könnten auch die Social-Media-Aktivitäten der Antragsteller in den Fokus rücken. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie der USA, die nationale Sicherheit zu stärken und potenzielle Bedrohungen durch ausländische Einflussnahme zu reduzieren.
Die Verschärfung der Visa-Bestimmungen fällt in eine Zeit, in der die Beziehungen zwischen den USA und China auf einem Tiefpunkt sind. Der anhaltende Handelskonflikt zwischen den beiden Ländern hat die Spannungen weiter verschärft und wirkt sich auf die globale Wirtschaft aus. Im akademischen Jahr 2023/2024 waren etwa 277.000 chinesische Studierende in den USA eingeschrieben, was sie zur zweitgrößten Gruppe internationaler Studierender macht.
Für US-amerikanische Hochschulen sind internationale Studierende eine wichtige Einnahmequelle, da sie oft höhere Studiengebühren zahlen als inländische Studierende. Die neuen Visa-Bestimmungen könnten daher auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Hochschulen haben, die auf diese Einnahmen angewiesen sind.
Zusätzlich zu den verschärften Bestimmungen für chinesische Studierende plant die US-Regierung, die Visa-Vergabe für Bewerber aus Hongkong ebenfalls zu überprüfen. Diese Maßnahmen könnten auch Auswirkungen auf andere internationale Studierende und Teilnehmer von Austauschprogrammen haben, da die Kategorien F, M und J, die für Studierende, Austauschschüler und Praktikanten gelten, in den aktuellen Plänen miteinbezogen sind.
Die US-Regierung plant, in den kommenden Tagen detaillierte Anweisungen zu den neuen Bestimmungen zu veröffentlichen. Diese Entwicklungen werden von Experten genau beobachtet, da sie weitreichende Auswirkungen auf die internationale Bildungslandschaft und die Beziehungen zwischen den USA und China haben könnten.
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