Verschlechterung der psychischen Gesundheit bei Müttern in den USA

LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die psychische Gesundheit amerikanischer Mütter in den letzten Jahren deutlich verschlechtert hat. Diese Entwicklung könnte weitreichende Folgen für die nächste Generation haben.

In einer umfassenden Studie, die in der Fachzeitschrift JAMA Internal Medicine veröffentlicht wurde, berichten Forscher von einer signifikanten Verschlechterung der psychischen Gesundheit amerikanischer Mütter zwischen 2016 und 2023. Die Analyse basiert auf Daten der National Survey of Children’s Health, die von rund 198.000 Müttern mit Kindern unter 18 Jahren erhoben wurden. Während 2016 noch 38 Prozent der Mütter ihre psychische Gesundheit als ‘ausgezeichnet’ bezeichneten, sank dieser Wert 2023 auf 26 Prozent. Gleichzeitig stieg der Anteil der Mütter, die ihre psychische Gesundheit als ‘gut’ bewerteten, von 19 auf 26 Prozent. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg der Mütter, die ihre psychische Gesundheit als ‘mäßig’ oder ‘schlecht’ einstuften, von 5,5 auf 8,5 Prozent. Diese Entwicklung zieht sich durch alle soziodemografischen Gruppen, wobei Mütter, die in den USA geboren wurden, alleinerziehend sind, einen niedrigeren Bildungsgrad haben oder deren Kinder öffentlich versichert oder unversichert sind, besonders betroffen sind. Die Forscher warnen vor den intergenerationellen Konsequenzen schlechter psychischer Gesundheit bei Eltern, die zu negativen Geburtsergebnissen und Entwicklungsverzögerungen bei Kindern führen können. Jamie Daw, eine der Autorinnen der Studie und Assistenzprofessorin für Gesundheitspolitik und -management an der Columbia Mailman School of Public Health, betont, dass insbesondere mütterliche Stimmungserkrankungen langfristige Auswirkungen auf Kinder haben können. Diese können sowohl direkt durch die Beeinflussung der Entwicklung als auch indirekt durch ein erhöhtes Risiko für Begleiterscheinungen wie elterlichen Substanzmissbrauch und geringere Haushaltsressourcen entstehen. Die Ergebnisse der Studie unterstreichen die Notwendigkeit, die psychische Gesundheit von Müttern als zentrales Ziel bei der Verbesserung der Gesundheitsversorgung von Müttern und Kindern in den USA zu betrachten. Die Studie ist Teil der ‘Big Number’-Serie, die einen statistischen Blick auf Gesundheitsfragen wirft und weitere Informationen sowie relevante Forschungsergebnisse über Hyperlinks bereitstellt.

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