Vietnam und USA einigen sich auf bedeutendes Zollabkommen

HANOI / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer überraschenden Entwicklung haben Vietnam und die USA ein bedeutendes Zollabkommen geschlossen, das die Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern neu definiert.

In einer überraschenden Wendung der Handelsbeziehungen zwischen Vietnam und den USA wurde ein neues Zollabkommen verkündet, das die wirtschaftlichen Verbindungen der beiden Länder erheblich beeinflussen könnte. Die USA haben beschlossen, die Zölle auf vietnamesische Importe auf 20 Prozent zu senken, während Vietnam im Gegenzug alle Zölle auf US-Importe abschafft. Diese Vereinbarung wird als ein bedeutender Schritt zur Stabilisierung der Handelsbeziehungen angesehen, insbesondere angesichts der vorherigen Drohungen von Präsident Donald Trump, die Zölle auf bis zu 46 Prozent zu erhöhen.

Die Reaktionen in Vietnam sind jedoch verhalten. Obwohl das Abkommen Klarheit schafft, bleibt die Euphorie aus. Peter Kompalla, Delegierter der deutschen Wirtschaft in Vietnam, betont, dass die vietnamesische Regierung die Bekanntmachung sachlich gehalten hat. Dies könnte darauf hindeuten, dass die wirtschaftlichen Vorteile des Abkommens noch nicht vollständig absehbar sind, insbesondere da Vietnam stark von Exporten in die USA abhängig ist. Rund 30 Prozent des vietnamesischen Bruttoinlandsprodukts basieren auf diesen Exporten, wobei Textilien, Schuhe und Möbel die Hauptgüter darstellen.

Ein weiterer Aspekt des Abkommens, der für Unsicherheit sorgt, ist die Regelung zu sogenannten Transshipping-Waren. Produkte aus Drittstaaten wie China, die über Vietnam in die USA gelangen, sollen mit einem Zollsatz von 40 Prozent belegt werden. Die genaue technische Definition dieser Waren bleibt jedoch unklar, was bei Unternehmen, die Teile ihrer Produktion aus China beziehen, Besorgnis auslöst. Diese Unsicherheit könnte die Handelsdynamik zwischen den USA und Vietnam weiter beeinflussen.

Die internationale Reaktion auf das Abkommen ist gemischt. Wirtschaftsexperten spekulieren darüber, wie China auf diese Entwicklung reagieren wird. Shawn Donnan von Bloomberg News vermutet, dass ähnliche Abkommen mit anderen asiatischen Ländern folgen könnten, was die chinesische Wirtschaft weiter isolieren könnte. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Auswirkungen auf die globale Handelslandschaft haben, insbesondere wenn weitere Länder in Asien ähnliche Vereinbarungen mit den USA treffen.

In den kommenden Wochen wird sich zeigen, wie sich das Abkommen auf die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Vietnam auswirken wird. Michael Faulkender, stellvertretender Finanzminister der USA, hat bereits angekündigt, dass weitere Zollabkommen mit anderen Ländern in naher Zukunft erwartet werden. Diese könnten die Handelsstrategien der beteiligten Länder erheblich beeinflussen und neue Dynamiken in der internationalen Wirtschaft schaffen.

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