WHO kritisiert israelische Angriffe auf Mitarbeiter in Gaza

GAZA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Spannungen im Gazastreifen haben einen neuen Höhepunkt erreicht, nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schwere Vorwürfe gegen das israelische Militär erhoben hat. Laut WHO wurden ihre Mitarbeiterunterkünfte und das Hauptlager in Deir al-Balah mehrfach angegriffen, was die humanitäre Arbeit der Organisation erheblich beeinträchtigt.

Die Eskalation im Gazastreifen hat erneut internationale Aufmerksamkeit erregt, nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schwere Vorwürfe gegen das israelische Militär erhoben hat. Laut WHO wurden ihre Mitarbeiterunterkünfte und das Hauptlager in der Stadt Deir al-Balah mehrfach angegriffen, was die humanitäre Arbeit der Organisation erheblich beeinträchtigt. Diese Angriffe haben nicht nur materielle Schäden verursacht, sondern auch das Leben der Mitarbeiter und ihrer Familien, darunter viele Kinder, gefährdet.

Die israelischen Streitkräfte drangen erstmals in die südlichen und östlichen Bezirke von Deir al-Balah ein, einem Gebiet, in dem sie Geiseln vermuten. Dabei kam es zu heftigen Gefechten, bei denen mindestens drei Palästinenser getötet und mehrere weitere verletzt wurden. Die WHO berichtete, dass Frauen und Kinder gezwungen wurden, zu Fuß in Richtung Al-Mawasi zu fliehen, während männliche Mitarbeiter und Familienmitglieder vor Ort verhört und unter Waffengewalt durchsucht wurden.

Die humanitäre Lage in Gaza ist bereits seit längerem kritisch. Die WHO beschreibt das Gesundheitssystem als “am Boden”, mit einem akuten Mangel an Treibstoff und medizinischen Vorräten. Die Angriffe auf die WHO-Einrichtungen verschärfen die Situation weiter und behindern die dringend benötigte medizinische Versorgung der Bevölkerung.

Die internationale Gemeinschaft, darunter Großbritannien und mehr als 20 weitere Länder, hat die sofortige Beendigung der Kampfhandlungen gefordert. Sie kritisieren die israelische Regierung für ihr Vorgehen und die Art und Weise der Hilfslieferungen, nachdem Hunderte von Palästinensern in der Nähe von Lebensmittelverteilungsstellen getötet wurden.

Der Konflikt begann, als Hamas-geführte Milizen am 7. Oktober 2023 nach Israel eindrangen, 1.200 Menschen töteten und 251 Geiseln nach Gaza verschleppten. Seitdem hat die israelische Militäroperation in Gaza laut Gesundheitsbehörden über 59.000 Palästinenser getötet und fast die gesamte Bevölkerung vertrieben, was zu einer humanitären Krise geführt hat.

Die WHO hat erklärt, dass sie trotz der Angriffe in Deir al-Balah bleiben und ihre Operationen ausweiten wird. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus forderte die sofortige Freilassung der festgehaltenen Mitarbeiter und den Schutz aller WHO-Mitarbeiter. Diese Forderungen unterstreichen die Dringlichkeit, die humanitäre Hilfe in der Region zu sichern und die Sicherheit der Helfer zu gewährleisten.

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