Wie Impfzweifel die Masernausbreitung in den USA begünstigen

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Masern, eine hochansteckende Virusinfektion, erleben in den USA ein besorgniserregendes Comeback. Trotz der Verfügbarkeit wirksamer Impfstoffe breiten sich die Ausbrüche in mehreren Bundesstaaten aus, was auf sinkende Impfraten und zunehmende Impfskepsis zurückzuführen ist.

Die Masern, einst in den USA als ausgerottet erklärt, erleben ein beunruhigendes Wiederaufleben. Seit Anfang 2025 wurden 1.001 Fälle in 31 Bundesstaaten gemeldet, wobei die meisten Betroffenen ungeimpft oder mit unbekanntem Impfstatus sind. Diese Entwicklung ist besonders alarmierend, da die Krankheit im Jahr 2000 als eliminiert galt. Der Anstieg der Fälle wird auf sinkende Impfraten zurückgeführt, die durch Fehlinformationen und Misstrauen gegenüber Impfstoffen befeuert werden.

Dr. Tyler Evans, ehemaliger Chief Medical Officer von New York City, betont die Bedeutung der Impfung als Schutzmaßnahme. Er rät, den Impfstatus von sich und seinen Kindern zu überprüfen, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren. Die Masern sind eine hochansteckende Krankheit, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird und zu schweren Komplikationen wie Lungenentzündung und Enzephalitis führen kann.

Der MMR-Impfstoff, der gegen Masern, Mumps und Röteln schützt, ist äußerst effektiv. Zwei Dosen bieten einen Schutz von etwa 97 Prozent. Dennoch gibt es Bevölkerungsgruppen, die besonders gefährdet sind, darunter Kinder unter fünf Jahren, Schwangere und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Die Verbreitung der Krankheit wird durch niedrige Impfquoten und mangelndes Vertrauen in die öffentliche Gesundheitsversorgung begünstigt.

Ein wesentlicher Faktor für die sinkende Impfbereitschaft ist das Misstrauen, das durch die COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Verschwörungstheorien geschürt wurde. Prominente Persönlichkeiten wie Robert F. Kennedy Jr. haben durch die Verbreitung von Fehlinformationen zur Verunsicherung beigetragen. Seine widersprüchlichen Aussagen zur Sicherheit des MMR-Impfstoffs haben die öffentliche Meinung weiter verunsichert.

Besonders betroffen sind Gemeinschaften mit geringem Vertrauen in staatliche Institutionen, wie die Mennoniten in Gaines County, Texas. In dieser Region haben viele Eltern die Impfung ihrer Kinder verweigert, was zu einem Anstieg der Fälle geführt hat. Die tragischen Todesfälle von ungeimpften Kindern verdeutlichen die Dringlichkeit, das Vertrauen in Impfstoffe wiederherzustellen.

Experten sind sich einig, dass die Wiederherstellung des Vertrauens in Impfungen Zeit und Anstrengung erfordert. Die Verbreitung von Fehlinformationen muss bekämpft und die Bedeutung von Impfungen für die öffentliche Gesundheit betont werden. Nur so kann die Ausbreitung von Krankheiten wie den Masern eingedämmt werden.

Unseren KI-Morning-Newsletter «Der KI News Espresso» mit den besten KI-News des letzten Tages gratis per eMail - ohne Werbung: Hier kostenlos eintragen!