Zollkonflikt zwischen USA und China eskaliert: Vorwürfe und wirtschaftliche Auswirkungen

PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Beide Nationen beschuldigen sich gegenseitig, gegen bestehende Abkommen zu verstoßen, was die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt weiter belastet.

Der Handelsstreit zwischen den USA und China hat sich erneut verschärft, nachdem beide Seiten gegenseitige Vorwürfe erhoben haben, bestehende Zollvereinbarungen zu verletzen. Die chinesische Regierung wies die Anschuldigungen aus Washington zurück, wonach China gegen die Vereinbarung zur Senkung der Zölle verstoßen habe. Das Handelsministerium in Peking erklärte, die USA hätten “falsche Anschuldigungen erhoben und China in unangemessener Weise beschuldigt”.

Die USA und China hatten sich Mitte Mai darauf geeinigt, die gegenseitigen Zölle für 90 Tage erheblich zu reduzieren. Diese Vereinbarung sollte den Handel zwischen den beiden Ländern erleichtern und die Spannungen abbauen. Doch die jüngsten Entwicklungen deuten darauf hin, dass die Umsetzung dieser Vereinbarung ins Stocken geraten ist. US-Präsident Donald Trump hatte zuletzt auf seiner Plattform Truth Social erklärt, dass China die Vereinbarung “völlig gebrochen” habe, ohne jedoch konkrete Beispiele zu nennen.

Ein zentraler Streitpunkt bleibt der Handel mit Seltenen Erden, bei dem die USA China vorwerfen, die Ausfuhrgenehmigungen zu verzögern. Diese Materialien sind entscheidend für die Herstellung von Hightech-Produkten und spielen eine wichtige Rolle in der globalen Lieferkette. Chinas Handelsministerium konterte, dass die USA diskriminierende Maßnahmen eingeführt hätten, darunter Exportkontrollen für Hochleistungschips und die Annullierung von Visa für chinesische Studierende.

Der wirtschaftliche Druck auf beide Länder wächst, da die 90-tägige Zollpause Mitte August ausläuft. Chinas Industrie hat von dieser Pause profitiert, wie aktuelle Konjunkturdaten zeigen. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe hat sich im Mai leicht verbessert, da die Lieferungen in die USA wieder aufgenommen wurden. Dennoch bleibt der Wert unter der Expansionsschwelle von 50 Punkten, was auf anhaltende Unsicherheiten hinweist.

Inmitten dieser Spannungen gibt es Berichte über mögliche Gespräche zwischen US-Präsident Trump und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping. US-Finanzminister Scott Bessent äußerte die Hoffnung, dass ein solches Telefonat die Probleme lösen könnte. Das Handelsministerium in Peking hat sich dazu jedoch nicht geäußert.

Die Auswirkungen des Konflikts sind weitreichend und betreffen nicht nur die beiden Länder, sondern auch die globale Wirtschaft. Experten warnen, dass eine Eskalation des Konflikts zu einer weiteren Verlangsamung des weltweiten Wirtschaftswachstums führen könnte. Unternehmen auf beiden Seiten des Pazifiks sind besorgt über die Unsicherheiten und die potenziellen Auswirkungen auf ihre Geschäfte.

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