Zukunft der Kryptowährungsregulierung: Paul Atkins als möglicher SEC-Vorsitzender

WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Zukunft der Kryptowährungsregulierung in den USA könnte vor einem bedeutenden Wandel stehen. Paul Atkins, ein ehemaliger Kommissar der Securities and Exchange Commission (SEC), der für seine pro-innovative Haltung bekannt ist, gilt als Favorit für die Leitung der Behörde unter einer neuen Regierung im Weißen Haus.

Paul Atkins, der bereits als Kommissar und Mitarbeiter unter den Vorsitzenden Richard Breeden und Arthur Levitt diente, ist ein ausgewiesener Experte im Wertpapierrecht und ein ausgewogener Regulator. Besonders hervorzuheben ist seine starke Expertise im Bereich digitaler Vermögenswerte. Laut seinem Profil bei Patomak Global Partners, wo er als CEO tätig ist, hat Atkins seit 2017 an der Entwicklung von Best Practices für die Ausgabe und den Handel digitaler Vermögenswerte gearbeitet. Er ist Co-Vorsitzender der Token Alliance, einer Initiative der Chamber of Digital Commerce, die darauf abzielt, Richtlinien für tokenisierte Netzwerke und digitale Vermögenswerte zu gestalten. Seine Ernennung könnte einen deutlichen Kontrast zum derzeitigen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler darstellen, dessen Amtszeit von einem „Regulierung durch Durchsetzung“-Ansatz geprägt war, der zu häufigen Klagen und begrenzter Orientierung für Krypto-Unternehmen führte. Die Rolle der SEC bei der Krypto-Regulierung könnte jedoch an Bedeutung verlieren, wenn Gerüchte über eine Verlagerung der Aufsicht über digitale Vermögenswerte an die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) bestätigt werden, da diese Behörde als innovationsfreundlicher gilt. Die kommende Regierung von Präsident-elect Donald Trump erwägt Berichten zufolge diesen Schritt. Diese Woche untersucht Crypto Biz auch die Pläne der Singapore Gulf Bank, ein Stablecoin-Unternehmen zu erwerben, die Delistung von Token durch Binance, Cantor Fitzgeralds Beteiligung an Tether und das erste DOGE-ETP. Binance plant, bis zum 10. Dezember fünf Krypto-Token zu delisten, da sie nicht den Industriestandards entsprechen. Die Ankündigung führte zu einem erheblichen Ausverkauf, wodurch die Token am 26. November um fast 40 % fielen. Die Singapore Gulf Bank sucht Berichten zufolge nach einer Kapitalspritze von mindestens 50 Millionen US-Dollar, um ein Stablecoin-Zahlungsunternehmen zu erwerben. Cantor Fitzgerald besitzt nun einen 5 %-Anteil an Tether, was das Unternehmen in eine Position bringen könnte, mehr politische Unterstützung von der kommenden Trump-Regierung zu erhalten. Valour hat das erste Exchange-Traded Product (ETP) für Dogecoin (DOGE) eingeführt, das auf dem schwedischen Spotlight Stock Market gehandelt wird.