FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Lufthansa, Deutschlands größte Fluggesellschaft, steht vor einer herausfordernden Phase. Trotz eines Umsatzrekords im Jahr 2024 sieht sich das Unternehmen mit erheblichen finanziellen Einbußen konfrontiert. Der Vorstandsvorsitzende Carsten Spohr spricht von einem ‘Übergangsjahr’ und plant umfassende Maßnahmen zur Stabilisierung der Kernmarke.

Die Lufthansa-Gruppe, ein Schwergewicht der europäischen Luftfahrt, hat im vergangenen Jahr einen deutlichen Gewinneinbruch erlebt. Das bereinigte Betriebsergebnis sank um 39 Prozent auf 1,65 Milliarden Euro, was auf eine Vielzahl von Herausforderungen zurückzuführen ist. Besonders die Hauptmarke Lufthansa Airlines, bekannt für das ikonische Kranich-Logo, verzeichnete einen Verlust von 94 Millionen Euro, nachdem sie normalerweise einen erheblichen Beitrag zum Gesamtergebnis leistet.
Ein wesentlicher Faktor für die finanziellen Schwierigkeiten sind gestiegene Kosten, die unter anderem durch Streiks des Bodenpersonals verursacht wurden. Diese führten zu Flugausfällen und Kundenentschädigungen in Höhe von 450 Millionen Euro. Zudem kämpft die Airline mit einem Mangel an neuen Flugzeugen, was höhere Personal- und Wartungskosten für ältere Maschinen nach sich zieht.
Trotz dieser Herausforderungen konnte die Lufthansa-Gruppe im vierten Quartal ein operatives Ergebnis über dem Vorjahr erzielen, was Vorstandschef Carsten Spohr als Beginn einer Trendwende bezeichnet. Dennoch betont er die Notwendigkeit eines wirtschaftlichen Turnarounds, insbesondere bei der Kernmarke Lufthansa. Für 2025 wird ein ‘Übergangsjahr’ erwartet, in dem die Weichen für eine nachhaltige Erholung gestellt werden sollen.
Der Umsatz der Gruppe, zu der auch Austrian Airlines, Brussels Airlines, Swiss und ITA Airways gehören, erreichte ein neues Rekordhoch von 37,6 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von sechs Prozent und übertraf die Erwartungen der Analysten leicht. Die Umsatzrendite verschlechterte sich jedoch auf 4,4 Prozent, während das langfristige Ziel bei acht Prozent liegt.
Um die wirtschaftliche Lage zu verbessern, hat Lufthansa-Airlines-Chef Jens Ritter ein Turnaround-Programm initiiert, das bis 2028 eine Ergebnisverbesserung von 2,5 Milliarden Euro pro Jahr anstrebt. Zwei Drittel dieser Summe sollen durch Kostensenkungen erreicht werden, der Rest durch höhere Erlöse. Erste Fortschritte sind bereits sichtbar, da die Pünktlichkeit der Flüge verbessert und die Anzahl der Flugausfälle reduziert werden konnte.
Die Lufthansa-Gruppe blickt optimistisch in die Zukunft und erwartet eine anhaltend hohe Nachfrage nach Flugreisen. Dies spiegelt sich auch in den Buchungen zu Beginn des Jahres 2025 wider. Um die Kundenzufriedenheit zu steigern, plant das Unternehmen, das Sitzplatzangebot um vier Prozent zu erhöhen und in das Premiumsegment zu investieren. Zudem soll alle zwei Wochen ein neues, effizienteres Flugzeug in die Flotte aufgenommen werden.
Um den Herausforderungen des harten Wettbewerbs zu begegnen, insbesondere auf den Asienrouten, plant die Lufthansa eine strategische Neuausrichtung. Ein zentraler Punkt ist die Einführung einer Dachmarke ‘Lufthansa Group’, um die Sichtbarkeit und Einheitlichkeit der verschiedenen Airline-Marken zu erhöhen. Diese Maßnahme soll auch der Kritik von Investoren entgegenwirken, die eine zu große Markenvielfalt bemängeln.

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